Bahnhöfe und Schienennetz im Saarland werden weiter umfangreich modernisiert

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17. März 2023, 13:00 Uhr
Saarbrücken

Artikel: Bahnhöfe und Schienennetz im Saarland werden weiter umfangreich modernisiert

Bis 2026 Arbeiten für barrierefreien Ausbau von zehn Stationen vorgesehen • Modernisierung des Bahnhofs Ensdorf gebündelt in 2027 • Arbeiten bei POS Nord und elektronischem Stellwerk Dillingen liegen im Plan

Die umfangreiche Modernisierung von Schienennetz und Bahnhöfen im Saarland geht auch in den kommenden Jahren weiter. Das haben Vertreter:innen der Deutschen Bahn (DB) heute bei einem persönlichen Termin im saarländischen Verkehrsministerium bestätigt und Ministerin Petra Berg über den konkreten Stand der Projekte informiert. Mit Blick auf die 2024 anstehende Sanierung des ersten Hochleistungskorridors Frankfurt–Mannheim war dafür eine intensive Koordination der bundesweiten Baumaßnahmen erforderlich.

Konkret baut die DB in diesem Jahr die Stationen Bübingen und Perl barrierefrei aus. 2024 folgen die Arbeiten in Saarbrücken Ost und Ottweiler. Auch die 2025 geplante Modernisierung des Bahnhofs Güdingen sowie die 2026 vorgesehenen Stationsprojekte in Rohrbach und an der Niedtalstrecke (Hemmersdorf, Siersburg, Niedaltdorf) werden wie mit dem Land verabredet stattfinden. Für weitere im Bahnhofsmodernisierungsprogramm hinterlegte Maßnahmen, etwa in Landsweiler-Reden, Schiffweiler und Scheidt, beginnen nach jetzigem Stand noch in diesem Jahr die Planungen.

Im Bahnhof Bous ist für einen barrierefreien Zugang zu den Zügen der Ersatz bzw. Neubau der Personenunterführung vorgesehen. Parallel soll hier ein zweiter Zugang für Reisende und Gäste zur gegenüberliegenden Gemeindeseite angelegt werden. Außerdem entstehen in der Station jeweils drei neue Aufzugs- und Treppenanlagen. Für mehr Attraktivität sorgen auch neue Sitzgelegenheiten auf den Bahnsteigen, Wetterschutzhäuser sowie ein modernes Beleuchtungs- und taktiles Wegeleitsystem. Im kommenden Jahr führt die DB in Bous erste Arbeiten neben den Gleisen durch, etwa an Leitungen und Kabeln. Die Hauptbauphase, für die Sperrungen der Strecke erforderlich sind, kann mit Blick auf die verfügbaren Kapazitäten im Schienennetz jedoch statt 2024 vsl. erst Anfang 2025 beginnen.

Im Bahnhof Ensdorf sollen die Bahnsteige erhöht werden, um den Reisenden einen ebenerdigen und barrierefreinen Zugang zu den Zügen zu ermöglichen. Gleichzeitig ist geplant, die Personenunterführung (PU), die das Empfangsgebäude mit dem Mittelbahnsteig verbindet, zu schließen. Fahrgäste können künftig eine neue Unterführung am nördlichen Bahnsteigende für den Zugang zu den Bahnsteigen nutzen. Außerdem soll diese Personenunterführung zum einen über Aufzüge barrierefrei angebunden werden. Zum anderen wird die neue PU auf die gegenüberliegende Seite verlängert, wo eine neue Mobilitätsstation mit ÖPNV-Anbindung entsteht. Damit können Fahrgäste ihre Züge deutlich besser zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV erreichen. Zur Umsetzung der Arbeiten in Ensdorf war eine erste Baustufe 2024 sowie eine zweite Baustufe 2029 vorgesehen. Mit Blick auf die tatsächlich verfügbaren Sperrpausen sollen alle Bauphasen nun gebündelt ab 2027 umgesetzt werden. Damit wird die Gesamtmaßnahme früher fertiggestellt als ursprünglich geplant.  

Auch die Arbeiten im Schienennetz, etwa zur Ausstattung der POS Nord mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS sowie für das neue elektronische Stellwerk (ESTW) in Dillingen, laufen planmäßig weiter.