Bequem und barrierefrei zum Zug: Start für Modernisierung der Station Bruchköbel

Drehgenehmigung Drehgenehmigung
FAQ FAQ Mediathek Mediathek Kundenkontakt Kundenkontakt
23. Februar 2024, 14:00 Uhr
Frankfurt am Main

Artikel: Bequem und barrierefrei zum Zug: Start für Modernisierung der Station Bruchköbel

Neue Personenunterführung und Aufzüge für komfortablen Zugang • Ausbau des Haus- und Außenbahnsteigs auf 76 Zentimeter Höhe und 140 Meter Länge • Attraktive Ausstattung und bessere Orientierung • Investitionen etwa elf Millionen Euro

Die Verkehrsstation Bruchköbel wird umfassend modernisiert. Dank der heute beginnenden Baumaßnahmen profitieren Reisende und Besucher:innen schon bald von einer rundum erneuerten und barrierefreien Station. Etwa elf Millionen Euro investieren der Bund und die Deutsche Bahn (DB) in das Projekt, das aus insgesamt vier Bauphasen besteht. Das Land Hessen hat sich an den Planungskosten für das Vorhaben beteiligt.

Am heutigen Freitag fiel der Startschuss für die Hauptbaumaßnahmen an der Verkehrsstation Bruchköbel. Im Anschluss an vorbereitende Arbeiten erstellen die Bauteams zunächst eine neue Personenunterführung. Auf den Neubau des Außenbahnsteigs und den Rückbau des Mittelbahnsteigs folgt dann der Neubau des Hausbahnsteigs an Gleis 1. Die künftig auf einheitliche 76 Zentimeter erhöhten und 140 Meter langen Bahnsteige ermöglichen es Reisenden, komfortabler in die Züge ein- und auszusteigen. In ihrer Mobilität eingeschränkte Fahrgäste können ohne fremde Hilfe reisen und auch die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen wird erheblich erleichtert.

Aufzüge und zwei Wetterschutzhäuser pro Bahnsteig sind Gegenstand der vierten und letzten Bauphase. Ein neues taktiles Wegeleitsystem und Fahrgastinformationsanlagen sorgen für eine verbesserte Orientierung. Die umweltfreundliche LED-Beleuchtung und die moderne Ausstattung runden die Infrastrukturmaßname ab.

Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Hessen, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Staatssekretärin im hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer und Vorsitzender der Geschäftsführung, Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH, Sylvia Braun, Bürgermeisterin der Stadt Bruchköbel und Michaela Andresen, Leiterin des Bahnhofsmanagements Kassel trafen sich heute vor Ort zum symbolischen Spatenstich.

Dr. Klaus Vornhusen: „In das Projekt der Modernisierung und barrierefreien Erschließung der Verkehrsstation Bruchköbel investieren wir gemeinsam mit unseren Partnern rund elf Millionen Euro! Gut angelegtes Geld, um die Mobilitätswende in Hessen voranzutreiben.“

Prof. Dr. Lamia Messari-Becker: „Mit dem Ausbau des Bahnhofs Bruchköbel wird ein wichtiger Beitrag für mehr Inklusion in unserer Gesellschaft geleistet und damit eine weitere hessische Verkehrsstation barrierefrei gestaltet. Mit dem bereits 2013 erfolgten Ausbau des kommunalen Bahnhofsumfelds und seinen vielfältigen Umsteigemöglichkeiten (Park&Ride, Bike&Ride, Kiss&Ride) entsteht jetzt ein intermodales und barrierefreies Gesamtpaket, das den Umweltverbund stärkt. Den damaligen Ausbau des Bahnhofsumfeldes hatte das Land mit rd. 600.000 € gefördert.“

Prof. Knut Ringat: „Mit dem Deutschland-Ticket sind unsere Fahrgastzahlen trotz Home-Office gestiegen. In diesem Jahr liegen wir vielerorts sogar darüber. Diesen Trend wollen wir mit einer zukunftsfähigen Infrastruktur und attraktiven Bahnhöfen fortsetzen. Entsprechend ist der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs Bruchköbel so wichtig. Erst vor wenigen Tagen wurde zudem mit den eigenen Gleisen der S-Bahnlinie S6 der erste große Meilenstein im Jahrzehnt des Bauens in Betrieb genommen. Zahlreiche weitere Streckenneubauten und -ausbauten werden in den kommenden Jahren folgen. Unser Ziel ist klar: Gemeinsam mit unseren Partnern modernisieren wir so schnell wie möglich so viele Stationen wie möglich im RMV – 100 Bahnhöfe werden es in diesem Jahrzehnt verbundweit sein.“

Sylvia Braun: „Dass wir als Stadt lange Jahre immer wieder das Gespräch mit verschiedenen Vertretern der Bahn gesucht haben, um dieses Projekt zu realisieren, hat sich am Ende ausgezahlt. Für die Stadt Bruchköbel bedeutet die Modernisierung des Bahnhofs eine wichtige Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs und eine Verbesserung für die vielen Pendler und Pendlerinnen, die diesen Bahnhof tagtäglich nutzen.“

Michaela Andresen: „Mit der Modernisierung bringen wir den Bahnhof Bruchköbel auf den neuesten Stand: Rundum erneuerte Bahnsteige, moderne Ausstattung und – das Wichtigste – endlich barrierefreie Zugänge. Für Reisende sind das spürbare Verbesserungen. Der Bahnhof ist damit fit für die Zukunft.“

Die Modernisierung des Bahnhofs Bruchköbel war ursprünglich Bestandteil des Zukunftsinvestitionsprogramms (ZIP) zur Herstellung der Barrierefreiheit kleiner Schienenverkehrsstationen in Hessen. Dieses war von 2016 bis 2020 befristet und sah die Finanzierung zwischen dem Bund und dem Land Hessen jeweils zur Hälfte vor. Das Projekt konnte mit Blick auf verfügbare Baufenster nicht bis zum Ablauf des ZIP-Programms realisiert werden und wurde anschließend in das „38er-Programm“ – ein zweckgebundener Zusatzbedarf in der zwischen dem Bund und den Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) geschlossenen Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung III (LuFV) – aufgenommen.