Artikel: Im Einklang mit UNESCO Welterbe: Neue Schallschutzwände greifen typische Farben des Mittelrheintals auf
Graugrüne und schokobraune Töne fügen sich harmonisch in Umgebung ein • Musterschallschutzwand ab sofort im DB Museum Koblenz
Die Deutsche Bahn (DB) hat heute im DB Museum Koblenz gemeinsam mit weiteren Akteuren das Gestaltungskonzept sowie ein Muster der künftigen Schallschutzwände entlang der Bahnstrecke vorgestellt. Mit individuell kombinierbaren Querstreifen in graugrün bis schokobraun fügen sich diese harmonisch und zurücknehmend in das jeweilige Umfeld ein. Die aus typischen Schattierungen des Mittelrheintals bestehende Farbpalette wurde mit einer professionellen Designagentur entwickelt.
Matthias Wistuba, Gesamtprojektleiter Lärmschutzprogramm Mittelrheintal, DB Netz AG: „Das Obere Mittelrheintal ist seit 2002 UNESCO Welterbe und zugleich Bestandteil einer der wichtigsten europäischen Verkehrsachsen für den Nord-Süd-Verkehr auf der Schiene. Daher war es unser Anspruch, eine optimale Balance zwischen spürbarem Schallschutz und umweltverträglicher Gestaltung zum Erhalt der Kulturstätten herzustellen. Mit den Gemeinden und im Schulterschluss mit zuständigen Fachbehörden im Welterbe Oberes Mittelrheintal ist es uns gelungen, eine Farbpalette abzustimmen, die genau diesen Punkten Rechnung trägt und nun sukzessive entlang der Bahnstrecke sichtbar sein wird.“
Begleitet wurde die Erarbeitung des neuen Gestaltungskonzeptes durch eine Arbeitsgruppe, in die neben dem Sekretariat für das Welterbe in Rheinland-Pfalz, die Denkmalfachbehörden der Länder Rheinland-Pfalz und Hessen, der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal sowie die Initiative Baukultur Welterbe Oberes Mittelrheintal eingebunden waren.
Nadine Hoffmann, Referentin im Welterbesekretariat bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz: „Das Obere Mittelrheintal wurde als erste deutsche Kulturlandschaft UNESCO-Welterbe und ist geprägt von einer hohen Dichte an Kulturdenkmälern. Der Gestaltung von baulichen Maßnahmen kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Wir freuen uns, dass es gemeinsam gelungen ist, mit der Erarbeitung eines speziellen Gestaltungskonzeptes für die Lärmschutzwände dieser Bedeutung gerecht zu werden.“
Nadya König-Lehrmann, Geschäftsführerin Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal: „Unser Ziel war die verträgliche Gestaltung der anstehenden Lärmschutzmaßnahmen im Hinblick auf das Welterbe und ein sensibler Umgang mit Landschaften sowie denkmalgeschützten Bauwerken. Für die Gestaltung der Schallschutzwände wurde eine Farbfamilie aus Farbtönen und Abstufungen definiert, die sich optimal in die jeweilige Umgebung eingliedern lässt. Über die Einbindung in die Arbeitsgruppe, die an der Erarbeitung des Gestaltungskonzeptes mitwirken konnte, sind wir sehr froh.“
Das Lärmschutzprogramm Mittelrheintal besteht aus zahlreichen Teilprojekten in mehreren Kommunen entlang des Rheins. Finanziert wird es vom Bund sowie den Ländern Rheinland-Pfalz und Hessen. Sie investieren gemeinsam mehr als 130 Millionen Euro in der Region. Das Ziel ist es, die Bürger:innen im Mittelrheintal vom Schienenverkehrslärm zu entlasten. Auch in Koblenz errichtet die DB ab 2025 rund vier Kilometer Schallschutzwände. Diese sollen Mitte 2026 fertiggestellt sein.
Weitere Informationen unter www.leiseres-mittelrheintal.de.