Artikel: Bauarbeiten am Bahnhof Hoyerswerda schreiten voran
Bis zum Sommer 2027 wird die Deutsche Bahn (DB) mit finanzieller Unterstützung durch den Freistaat Sachsen und den Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) den Bahnhof Hoyerswerda für 21 Millionen Euro modernisieren und barrierefrei gestalten. Neben dem Einbau von zwei Aufzügen an den Bahnsteigen 1/2 und 3/4 wird ein weiterer auf dem Bahnhofsvorplatz errichtet. Damit verbessern sich die Bedingungen für mobilitätseingeschränkte Menschen, Reisende mit schwerem Gepäck, mit Fahrrädern oder Eltern mit Kinderwagen deutlich. Desweiteren werden die Bahnsteigdächer sowie die Bahnsteige saniert und mit moderner LED-Beleuchtung, Sitzgelegenheiten, Abfallbehältern und Fahrplanvitrinen ausgestattet. Eine neue Personenunterführung ermöglicht den direkten Zugang vom Bahnhofsvorplatz zu den Bahnsteigen. Zur besseren Orientierung wird ein neues Blinden-, Wegeleit- und Reisendeninformationssystem installiert.
Anfang November vergangenen Jahres begannen die Bauarbeiten für den Neubau der Personenunterführung sowie der beiden Aufzugsschächte am Bahnhofsvorplatz und zum Bahnsteig 1/2. Bis Ende März 2026 bleibt dieser Bahnsteig gesperrt und alle Züge fahren von Bahnsteig 3/4. Außerdem bleibt die bisherige Personenunterführung halbseitig eingeschränkt, um Medienkanäle zu bauen und Entwässerungsleitungen zu verlegen.
Im April 2026 beginnen die Bauarbeiten am Bahnsteig 3/4 einschließlich Aufzugsschacht und im zweiten Abschnitt der neuen Personenunterführung, die bis zum Sommer 2027 dauern werden. Während dieser Bauphase wird der gesamte Zugverkehr über den modernisierten Bahnsteig 1/2 abgewickelt, der bereits durch die neue Personenunterführung erreichbar sein wird. Nach Abschluss der Arbeiten wird die bisherige Unterführung verfüllt.
Im Zuge der Bauarbeiten stellte sich heraus, dass der Aufwand für die Modernisierung und Sanierung des Bahnsteigs umfangreicher ist, als es ursprünglich geplant war. Erst mit dem Rückbau des Bahnsteigbelags stellte sich heraus, dass nicht nur die Bahnsteigkanten, sondern auch deren Fundamente komplett erneuert werden müssen. Ebenso sind die Stützenfüße der Bahnsteigüberdachung stärker korrodiert als angenommen, sodass auch diese zusätzlich komplett aufgearbeitet werden müssen. Weiter führten schwierige geologische Verhältnisse zu zeitlichen Verzögerungen bei den Rammarbeiten des Verbaus für die neue Personenunterführung. Daraus ergibt sich gegenüber den bisherigen Planungen, dass Bahnsteig 3/4 sowie die drei neuen Aufzüge erst im Sommer 2027 von den Reisenden genutzt werden können. Im Umfeld der Baustelle erfolgen dann noch Rest- und Aufräumarbeiten.