Für eine starke Schiene: Deutsche Bahn schließt Modernisierung des Chemnitzer Bahnbogens planmäßig ab

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08. September 2024, 15:00 Uhr
Chemnitz

Artikel: Für eine starke Schiene: Deutsche Bahn schließt Modernisierung des Chemnitzer Bahnbogens planmäßig ab

Offizieller Festakt am Tag des Denkmals • Mehr Komfort für Reisende durch barrierefreie Haltepunkte und bessere Verknüpfung mit öffentlichem Verkehr • Fachleute haben das mehr als 110 Jahre alte Chemnitzer Viadukt behutsam fit für die Zukunft gemacht

Die Deutsche Bahn (DB) schließt die Modernisierung des Chemnitzer Bahnbogens planmäßig ab. Am heutigen Tag des Denkmals hat die DB die 2,8 Kilometer lange Strecke gemeinsam mit Vertretern der Stadt Chemnitz und des Freistaates Sachsen bei einer Feierstunde offiziell in Betrieb genommen. In den vergangenen Jahren haben Fachleute die Gleisanlagen erneuert sowie für mehr Komfort der Reisenden zwei Haltepunkte barrierefrei gebaut und so besser an den Bus- und Straßenbahnverkehr angeschlossen. Bei dem innerstädtischen Großprojekt in Chemnitz hat die DB bei laufendem Betrieb vier Brücken neu gebaut und an moderne Standards angepasst. Sie hat die Oberleitung und Signalanlagen erneuert und auf 1,9 Kilometern Länge neue Lärmschutzwände errichtet.

Damit ist ein weiterer Abschnitt auf der Sachsen-Franken-Magistrale fertiggestellt. Ein nächster regionaler Umsetzungsfortschritt der Konzernstrategie Starke Schiene, mit der die DB das Ziel verfolgt, spürbare Verbesserungen für Bahnkunden zu erzielen. Denn nach der Modernisierung und Elektrifizierung sind künftig Reisende zwischen Dresden und Hof mit zweieinhalb Stunden schneller unterwegs.

Ingrid Felipe, Vorständin Infrastrukturplanung und -projekte DB InfraGO: „Besonders freut mich, dass es gemeinsam gelungen ist, das Herzstück des Projekts – die Instandsetzung des Chemnitzer Viadukts – pünktlich zum Chemnitzer Kulturhauptstadtjahr abzuschließen. Die Instandsetzung ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Denkmalsschutz, historische Bahnarchitektur und neue Technikstandards zusammengehen können. Die Expert:innen haben hier mit der konstruktiven Unterstützung des Fachbeirates ein bedeutendes Wahrzeichen für die kommenden Generationen erhalten.“

Expert:innen haben jede Niete der markanten Stahlkonstruktion überprüft und rund 10.560 davon durch moderne Verbindungstechnik ausgetauscht. Zudem haben sie die etwa 33.000 Quadratmeter große Oberfläche des Industriedenkmals neu beschichtet.

Susanne Henckel, Staatsekretärin des BMDV: „Mit Abschluss der Maßnahme in Chemnitz ist ein weiterer Baustein der Ertüchtigung der Sachsen-Franken-Magistrale vollendet worden. Viele Verbesserungen sind für die Fahrgäste bereits sichtbar, etwa sanierte Haltepunkte wie Chemnitz Mitte und Chemnitz Süd sowie kürzere Fahrzeiten auf der Verbindung Dresden – Chemnitz – Zwickau – Hof. Weitere zukünftige Ertüchtigungsmaßnahmen im Raum Dresden und Zwickau sowie auf der Achse Leipzig – Werdau werden die Attraktivität der Sachsen-Franken-Magistrale weiter steigern. Ich bin froh, dass es gelungen ist, das historische Erscheinungsbild mit den heutigen Bedürfnissen an Verkehr und Sicherheit zusammenzubringen und denkmalgerecht fit für die Zukunft zu machen. Vor allem die Sanierung des stadtbildprägenden Chemnitzer Viadukts ist eine ingenieur- und bautechnische Meisterleistung. Es freut mich deshalb sehr, dass die Inbetriebnahme am heutigen Tag des offenen Denkmals gemeinsam mit den Chemnitzer Bürgerinnen und Bürgern gewürdigt werden kann“, so Susanne Henckel, Staatsekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr anlässlich der Inbetriebnahme.

Martin Dulig, Verkehrsminister Sachsen: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, das für viele Chemnitzerinnen und Chemnitzer wichtige Chemnitzer Viadukt zu erhalten. Ich hatte mich in persönlichen Gesprächen mit Vertretern der Deutschen Bahn AG für den Erhalt des Viadukts eingesetzt und darum gebeten, auch andere Möglichkeiten als einen Neubau zu prüfen. Die Eisenbahnbrücke symbolisiert die Epoche der Industrialisierung, die Chemnitz und den Freistaat Sachsen maßgeblich geprägt hat. Jetzt führt es auch künftigen Generationen die Ingenieurskunst unserer Vorfahren vor Augen. Unser Versprechen haben wir gehalten.“

Michael Stötzer, Baubürgermeister Stadt Chemnitz: „Das Chemnitzer Viadukt ist ein wunderschönes Sinnbild für unsere Geschichte und für unsere Zukunft geworden.“

Das Projekt Chemnitzer Bahnbogen ist Teil des Gesamtprojekts Sachsen-Franken-Magistrale. Derzeit baut die DB auch in den Abschnitten Altenburg, Gößnitz und Ponitz. Bis Ende des Jahres werden die Aufräumarbeiten im Chemnitzer Bahnbogen und am Chemnitzer Viadukt abgeschlossen sein.


Mehr Informationen und weiteres Bildmaterial unter www.sachsen-franken-magistrale.de

Foto: Geben gemeinsam das Go zum Entfernen des letzten Gerüststücks (v.l.): Ingrid Felipe, Vorständin Infrastrukturplanung und -projekte DB InfraGO, Ministerialdirektorin Prof. Dr. Corinna Salander, Leiterin der Abteilung Eisenbahnen des BMDV, Martin Walden, Konzernbevollmächtigter DB AG Südost, Martin Dulig, Verkehrsminister Sachsen;