Artikel: Inbetriebnahme im Elbtal stärkt internationalen Bahnverkehr
Die Deutsche Bahn AG schließt am 10. Dezember die umfassenden Bauarbeiten im Bereich Bad Schandau Ost bis zur tschechischen Grenze ab. Das seit 2022 laufende Projekt umfasste umfangreiche Arbeiten an Gleisen, Elektronischen Stellwerk, Oberleitung und Lärmschutz auf einer der hochbelasteten Achsen Europas – dem Schienengüterverkehrskorridor „Orient/East Med“. Mit dieser finalen Inbetriebnahme setzt die DB InfraGO einen wichtigen Meilenstein für die Leistungsfähigkeit und Klimaresilienz des Netzes.
Seit 2022 wurde intensiv an der Strecke gearbeitet, die als einziger elektrifizierter Grenzübergang von Deutschland nach Tschechien eine zentrale Rolle im Fern- und Güterverkehr spielt. Die Fertigstellung der Bahnanlagen und die Inbetriebnahme der erweiterten Gleisanlagen im Bahnhof Bad Schandau Ost durch Aufschaltung auf das Elektronische Stellwerk Bad Schandau Ost markiert einen bedeutenden Fortschritt vor allem für den internationalen Güterverkehr. Die Strecke wird am 10. Dezember offiziell wieder in Betrieb genommen.
Ein Großteil der Maßnahme konnte unter Aufrechterhaltung des Eisenbahnverkehrs umgesetzt werden, einzelne Vollsperrungen wie die zehntägige Sperrung im Oktober 2023 zur Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks sowie die finale Sperrung zur Inbetriebnahme im Dezember 2025 waren jedoch unerlässlich.
Die Strecke durch das Obere Elbtal ist ein echtes Herzstück, nicht nur für die Region, sondern auch auf nationaler und internationaler Ebene. Mit der Fertigstellung der Anlagen werden der internationale Bahnverkehr gestärkt und die Infrastruktur für den Güterverkehr erheblich verbessert.
Seit Juni 2025 wurden wichtige Arbeiten abgeschlossen, dazu gehören die Fertigstellung der neuen vier Überholungsgleise im Güterbahnhof Bad Schandau Ost und Kabeltiefbauarbeiten für das elektronische Stellwerk. Die für Lok- und Personalwechsel sowie für die Betriebsorganisation auf den anschließenden Strecken neu ausgelegten konzipierten Gleise sind für Züge bis 740 m ausgelegt und wurden mit eine LED-Beleuchtungsanlage sowie mit einer Heizung für die Weichen versehen.
Die Arbeiten schließen zudem den Bau neuer Lärmschutzwände, die Erneuerung der Oberleitungen und den Bau neuer Gleise und Signale ein. Auch die Systemtrennstelle für den Betrieb zwischen deutschem und tschechischem Stromnetz wurde eingerichtet.
Der Ausbau der Strecke wird in den Jahren 2026 und 2027 weiter fortgesetzt, insbesondere im Bereich des Hirschmühlenviadukts. Diese Arbeiten sollen bis Januar 2028 abgeschlossen sein. Hier werden die Fahrbahnwanne und weitere wichtige Infrastrukturteile erneuert. Leider wird es auch hier wieder zu betrieblichen Einschränkungen kommen, zu deren Organisation unsere Verkehrskunden einbezogen werden und über die wir rechtzeitig informieren werden.
Die Deutsche Bahn AG setzt damit einen klaren Plan für die Zukunft um, der sowohl den Komfort als auch die Effizienz des internationalen Bahnverkehrs steigern wird. Die Strecke wird regelmäßig Einschränkungen unterliegen, um die Bauarbeiten effizient durchführen zu können.