Artikel: DB InfraGO bereitet intensiv erste Generalsanierung in Bayern vor
In rund einem halben Jahr soll es losgehen: Vom 6. Februar bis 10. Juli 2026 wird die DB InfraGO die Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Regensburg gebündelt erneuern und modernisieren – es ist die erste von sieben geplanten Generalsanierungen in Bayern. Ziel der fünfmonatigen Bauphase ist es, die hochbelastete Eisenbahnstrecke langfristig stabiler und widerstandsfähiger zu machen. Störungen und damit einhergehende Verspätungen sollen sich so deutlich reduzieren.
Aktuell bereitet die DB InfraGO die Arbeiten entlang der Strecke intensiv vor – gemeinsam mit den erfahrenen Bauunternehmen Spitzke und Swietelsky, die nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren den Zuschlag für die Bauleistungen erhalten haben. Ebenfalls auf Hochtouren laufen die Planungen der Ersatzverkehre. Fahrgäste und Güter erreichen während der Bauphase weiterhin zuverlässig ihr Ziel. Die Details des Verkehrskonzepts für den Schienenpersonennahverkehr erarbeitet die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) derzeit gemeinsam mit den beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen und der DB InfraGO. Im Herbst wird das Konzept veröffentlicht. Dann tourt auch ein Infomobil entlang der Strecke. Einen guten Überblick zu den geplanten Generalsanierungen in Bayern ermöglicht schon jetzt eine neue Internetseite: https://generalsanierung-bayern.deutschebahn.com/home.html
Bereits in diesem Sommer haben die vorbereitenden Arbeiten für die eigentliche Generalsanierung ab Februar begonnen. So finden aktuell zum Beispiel Vermessungsarbeiten statt. Umweltflächen werden vorbereitet und der Baugrund wird erkundet. Für die weiteren Detailplanungen finden zudem Streckenbegehungen statt. Auch macht die DB aktuell mehrere Umleiterstrecken fit – darunter die Donautalbahn zwischen Regensburg und Ingolstadt sowie die Strecken Regensburg – Schwandorf und München – Rosenheim – Salzburg.
Bei der Generalsanierung zwischen Februar und Juli 2026 erneuert die DB zwischen Nürnberg und Regensburg unter anderem rund 80 Kilometer Gleise, 40 Weichen und über 60 Kilometer Oberleitungen. Für mehr Flexibilität bei Störungen oder Baustellen auf der Strecke entstehen zusätzliche Weichenverbindungen (Überleitstellen). Hinzu kommt die Sanierung eines Bahndamms bei Deining sowie einer Brücke bei Burgthann. Die Leit- und Sicherungstechnik wird modernisiert und der Einbau des modernen Zugbeeinflussungssystems ETCS vorbereitet.
Darüber hinaus profitieren die Fahrgäste nach der Generalsanierung von attraktiven Stationen. Die DB modernisiert alle 20 Bahnhöfe zwischen Feucht und Regensburg-Prüfening nach einem ganzheitlichen und klaren Qualitätsstandard mit attraktiver Gestaltung. Dabei steht unter anderem der barrierefreie Ausbau im Fokus. An acht Stationen werden dafür Bahnsteige erneuert. In Beratzhausen, Parsberg und Seubersdorf entstehen Aufzüge und an den Stationen wird die Reisendeninformation auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Ziel ist, die Aufenthaltsqualität für alle Reisenden und Gäste der Bahnhöfe zu steigern. Bis 2027 werden entlang der Strecke zudem mehrere Stationen zu Zukunftsbahnhöfen entwickelt – durch neu gestaltete Personenunterführungen, mehr Wetterschutz, moderne Beleuchtungsanlagen, durchgängige Gestaltungskonzepte sowie mehr Sitz- und Wartemöglichkeiten und bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.