Moderne Technik für einen stabileren Zugverkehr in Südostbayern: DB InfraGO nimmt Elektronische Stellwerke in Betrieb

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15. Dezember 2025, 13:00 Uhr
Mühldorf
Zugverkehr per Mausklick auf der Bahnstrecke München–Mühldorf: Zwei neue Anlagen ersetzen mechanische Stellwerke in Hörlkofen und Thann-Matzbach • Dank neuer Leit- und Sicherungstechnik mehr Flexibilität im Zugbetrieb • Bund und DB investierten rund 50 Millionen Euro • Bis 2027 werden zwei weitere Stellwerke an der Strecke modernisiert

Die DB InfraGO hat mit der Inbetriebnahme der zwei neuen Elektronischen Stellwerke (ESTW) in Hörlkofen und Thann-Matzbach einen bedeutenden Fortschritt für einen stabileren und verlässlicheren Zugverkehr in Südostbayern erzielt. Die täglich rund 100 Züge zwischen Markt Schwaben und Dorfen auf der stark frequentierten Bahnstrecke München–Mühldorf werden nunmehr aus dem Stellwerk in Dorfen per Mausklick gesteuert. Dabei ermöglichen die ESTW nicht nur eine flexiblere und effizientere Leitung des Zugbetriebs sowie pünktlichere Fahrten auf der eingleisigen Strecke. Auch die Instandhaltung wird vereinfacht und Stellwerkspersonale können effizienter eingesetzt werden. Die moderne Technik ersetzt zwei mechanische Stellwerke aus den Jahren 1899 und 1958. Bund und DB investierten rund 50 Millionen Euro in die Modernisierung der Infrastruktur. Bis 2027 stehen zwei weitere Stellwerke auf der Strecke zur Modernisierung an. Ulrich Lange, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr: „Die Modernisierung der Stellwerke stellt einen wichtigen Schritt für die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Schiene in Südostbayern dar. Um das Schienennetz des Bundes in Schuss zu halten, stellt der Bund für 2025 etwa 10,57 Milliarden Euro für Ersatzinvestitionen bereit, für das Jahr 2026 sind es sogar etwa 11,46 Milliarden Euro. Damit werden auch die Mittel aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität für die Erleichterung des Alltags der Bürgerinnen und Bürger nutzbar gemacht.“ Heiko Büttner, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern: „Die Verbindung zwischen München und Mühldorf gehört zu den bedeutendsten Pendlerstrecken im südbayerischen Raum. Mit dem Start der neuen Elektronischen Stellwerke stellen wir die Signale auf Zukunft. Denn nur mit einer modernen Schieneninfrastruktur schaffen wir die Voraussetzung für eine bessere und zukunftsfähige Bahn. Daher investieren wir auch im kommenden Jahr massiv in neue Gleise, Weichen und Stellwerke.“ Mehr Qualität und mehr Pünktlichkeit: Ab 2027 sind alle Stellwerke zwischen München und Mühldorf modernisiert Das Projektteam der DB InfraGO errichtete für die Inbetriebnahme der neuen Stellwerke 50 neue Signale, erneuerte vier Weichen und modernisierte sieben Bahnübergänge. Das Projekt wurde inklusive Planung und der achtmonatigen Bauzeit innerhalb von etwas mehr als zwei Jahren umgesetzt. Derzeit laufen die Arbeiten für den Ersatz der zwei Stellwerke in Schwindegg und Heldenstein auf Hochtouren. Dort entstehen ebenfalls neue elektronische Stellwerke. In diesem Zusammenhang werden auch die bestehenden Stellwerke in Markt Schwaben, Dorfen und Ampfing modernisiert und an die neue Stellwerkstechnik angepasst. Bis Anfang 2027 ersetzt die DB InfraGO damit die letzten mechanischen Stellwerke auf der Bahnverbindung München–Mühldorf. Mit der Erneuerung der Stellwerke wird ein wichtiger Baustein für die Modernisierung der Strecke umgesetzt und die bauliche Voraussetzung für einen späteren Ausbau geschaffen. Die Planungen für die Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau der Strecke München–Mühldorf–Freilassing/Burghausen (ABS 38) schreiten voran. Aktuell befinden sich zwölf von 16 Planfeststellungsabschnitten im Genehmigungsverfahren. Mehr Infos zum Projekt gibt es hier: www.abs38.de