Artikel: Neue Station Straubing Hafen feierlich eingeweiht
Die Deutsche Bahn hat in Straubing Hafen einen neuen, barrierefreien Haltepunkt errichtet • Pendler:innen zum Hafen Straubing-Sand kommen bequem zur Arbeit • Bund, Freistaat Bayern und DB investieren 5,5 Millionen Euro in eine starke Schiene
Nächster Halt Straubing Hafen: Die Deutsche Bahn (DB) hat auf der Strecke der Gäubodenbahn – der Linie RB 32 zwischen Neufahrn und Bogen – eine komplett neue Station gebaut. Der moderne und vollständig barrierefreie Haltepunkt erleichtert Pendler:innen den Weg zum Arbeitsplatz im Industrie- und Gewerbegebiet Hafen Straubing-Sand. Für die neue Station errichtete die DB einen 100 Meter langen und 2,50 Meter breiten Bahnsteig. Die Höhe beträgt 55 Zentimeter über Schienenoberkante. Über einen geneigten Gehweg ist der Bahnsteig an eine Park&Ride-Anlage barrierefrei angebunden. Der neue Bahnsteig, der am 9. Juni in Betrieb ging, verfügt über eine moderne Fahrgastinformationsanlage für Durchsagen und digitale Anzeigen sowie ein Blindenleitsystem. Damit die Reisenden auch bei Wind und Wetter geschützt sind und der Aufenthalt am Haltepunkt so angenehm wie möglich ist, wurde der Bahnsteig zudem mit Sitzgelegenheiten sowie einem Wetterschutzhaus ausgerüstet.
Die neue Bahnstation wurde im Rahmen der Stationsoffensive Bayern umgesetzt. Dabei teilen sich Freistaat Bayern und die DB die Kosten. Insgesamt wurden gemeinsam 2,1 Millionen Euro in die moderne Verkehrsstation Straubing Hafen investiert. Freistaat und DB erwarten 300 bis 600 Ein- und Aussteiger:innen täglich. Heute wurde der neue Haltepunkt feierlich eingeweiht.
Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr: „Der neue Haltepunkt ist ein Mehrwert für die ganze Region und zeigt Bayerns Engagement für einen attraktiven und umweltfreundlichen Schienennahverkehr im ländlichen Raum. Der Donauhaufen Straubing-Sand, das angrenzende Industriegebiet und der Gewerbepark werden so besser erschlossen, wovon vor allem Anwohner, Pendler und Unternehmen aus Logistik, Produktion und Dienstleistung profitieren. Dafür haben wir als Freistaat gerne freiwillig finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt.“
Heiko Büttner, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern: „Bahnfahren ist aktiver Klimaschutz. Daher ist es gut, wenn Pendlerinnen und Pendler für ihren Weg zum Arbeitsplatz auf den Zug setzen. Der neue Haltepunkt Straubing Hafen ist nun einer von mehr als 500 barrierefreien Stationen in Bayern und ein weiterer Baustein für eine starke Schiene im Freistaat.“
Adalbert Hösl, Erster Bürgermeister der Gemeinde Aiterhofen: „Als Bauherr hat die Gemeinde Aiterhofen in einem partnerschaftlichen Miteinander mit Landkreis Straubing-Bogen und Stadt Straubing dieses anspruchsvolle Projekt mit Bahnhofsvorplatz und dem „Brückenschlag in die Zukunft“ in Form einer Rad- und Fußgängerbrücke auf das Gebiet des ZVH Straubing-Sand umgesetzt. Nach der Idee und den Planungen für dieses zukunftsweisende Vorhaben, die bis ins Jahr 2015 zurückreichen, werden viele hochaktuelle und zukunftsweisende Themen verbunden: Erreichbarkeit von derzeit bereits 3.500 modernen Arbeitsplätzen auf dem Gebiet des Hafens Straubing-Sand mit Mitteln des ÖPNV, ergänzt durch attraktive Radwegeverbindungen für Beruf, aber auch Freizeit für die gesamte Region, Elektromobilität durch Ladesäulen für Fahrräder und PKW, versorgt durch nachhaltige Energie aus den Photovoltaik-Elementen auf den Dächern der Carports und Barrierefreiheit. Möglich war dies nur mit Förderung in Höhe von rund 80 Prozent aus FAG-Mitteln des Freistaats sowie Sonderförderung von rund 117.000 Euro für das Pilotprojekt PV-Anlagen auf PR- und BR-Anlagen.“
Stefan Niedermeier, stellvertretender Geschäftsleiter Zweckverband Hafen Straubing-Sand: „Die qualitätsvollste Art des öffentlichen Personenverkehrs ist die schienengebundene. Der neue Bahnhaltepunkt ist deshalb eine willkommene Bereicherung für unseren aufstrebenden Hafen. Nicht nur die Berufspendler der 80 Firmen im Hafen profitieren von der neuen Anbindung, sondern auch die zahlreichen Gäste und Besucher unseres Standorts. Wir freuen uns auf viele Bahnfahrende die über die neue Brücke einen angenehmen Weg in den Hafen finden. Unser Dank gilt dem Bund, dem Freistaat Bayern, der Bahn sowie unseren Verbandsmitgliedern Stadt, Landkreis und Gemeinde Aiterhofen, die einmal mehr in guter Zusammenarbeit gemeinsam Sinnvolles bewirken.“
Zusammen für die starke Schiene auf der Gäubodenbahn
Der Neubau der Station wurde von weiteren umfangreichen Bauarbeiten an und um die Strecke begleitet: Die DB hat mit Unterstützung des Bundes die Signal- und Leittechnik entlang der Strecke verbessert und dabei auch drei Bahnübergänge erneuert. Inklusive des neuen Haltepunkts investieren Bund, Freistaat Bayern und DB 5,5 Millionen Euro in die Bahnmaßnahmen. Die Gemeinde Aiterhofen errichtete den Park&Ride-Platz inklusive einer Photovoltaikanlage als Pilotvorhaben im Bezirk Niederbayern, dazu die Fahrradabstellanlagen und die zugehörige Bushaltestelle. Obendrein hat die Gemeinde Aiterhofen gemeinsam mit dem Zweckverband Hafen Straubing einen 350 Meter langen Geh- und Radweg mit Brücke über die Kreisstraße SR 12 errichtet. Damit wird ein gefahrloser Fußweg vom Haltepunkt zum Straubinger Hafen ermöglicht. Die Kosten der Umfeldmaßnahmen der Gemeinde in Höhe von 700.000 Euro und des Radwegs in Höhe von 2,8 Millionen Euro hat der Freistaat mit 315.000 bzw. 1,9 Millionen Euro bezuschusst.
Wichtig zu wissen: Der Bahnhof ist ein Bedarfshalt. Das bedeutet, dass der Lokführer hält, wenn Fahrgäste ein- oder aussteigen möchten.