Artikel: Erkenntnisse zum Baugrund bis in 100 Meter Tiefe gesucht: DB führt ab Juni rund 150 Erkundungsbohrungen für künftigen Fernbahntunnel Frankfurt durch
Bohrprogramm zwischen Niederräderbrücke und Offenbach bzw. Fechenheim liefert Informationen zu Boden- und Wasserverhältnissen • Resultate sind Basis für weitere Planung • Späterer Ausbau von rund 130 Bohrpunkten zu Grundwassermessstellen • Parallel: Prüfung auf Geothermie-Potential
Noch im Juni beginnt die Deutsche Bahn (DB) ein Baugrunderkundungsprogramm für den künftigen Fernbahntunnel Frankfurt. Innerhalb des nächsten Jahres führen Spezialist:innen rund 150 Bohrungen mit einer Tiefe von bis zu 100 Metern durch, um Erkenntnisse über die Boden- und Wasserverhältnisse im Projektgebiet zu erlangen. Diese Informationen bilden eine wesentliche Grundlage für die weiteren Planungen, etwa um mögliche Bauverfahren für den Stations- und Tunnelbau festzulegen.
Die Bohrpunkte liegen in einem Abstand von rund 200 Metern entlang der drei aktuellen Trassenvarianten zwischen der Niederräderbrücke und Offenbach bzw. Fechenheim. Die tieferen Bohrungen können bis zu zwei Wochen dauern, anschließend „wandert“ das Bohrgerät zum nächsten Standort. Die Bohrungen finden größtenteils auf öffentlichen Flächen statt. Hierfür können Gehwege und Parkplätze temporär gesperrt werden; Straßen sind in der Regel nicht betroffen.
Rund 130 der 150 Bohrpunkte baut die DB zu Grundwassermessstellen aus und untersucht über einen langen Zeitraum kontinuierlich die Grundwasserstände. Parallel prüft die DB den Untergrund auf sein Geothermiepotential. Gegebenenfalls kann die Erdwärme zur natürlichen Kühlung und Heizung von Gebäuden entlang der Strecke genutzt werden. Alle gewonnenen Erkenntnisse, die grundlegend für die Planung des Fernbahntunnels sind, werden zur weiteren Auswertung und Dokumentation an das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie übergeben.
Das Bahnprojekt Fernbahntunnel Frankfurt ist Teil des Infrastrukturentwicklungsprogramms Frankfurt RheinMain plus und unterstützt auch die Realisierung des Deutschlandtakts. Es wird gemeinsam vom Bund, dem Land Hessen, der Stadt Frankfurt am Main, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der DB AG für die Mobilitätswende vorangetrieben.
17. Juni 2025, 15:00 Uhr
Frankfurt am Main
Artikel: DB stellt Zukunftsbahnhof Nievern fertig
Bahnhof Nievern ganzheitlich modernisiert • Fahrgäste profitieren von besserem Komfort, moderner Reisendeninformation und mehr Barrierefreiheit • Bund und DB investieren rund 66.000 Euro
Die Deutsche Bahn (DB) hat die ganzheitliche Modernisierung des Bahnhofs Nievern zu einem Zukunftsbahnhof abgeschlossen. Der nun umfänglich barrierefrei ausgebaute Bahnhof liegt eingebettet in der malerischen Landschaft des Lahntals zwischen Koblenz und Wetzlar. Er bietet jetzt mehr Komfort und ein angenehmeres Ambiente. Damit ist Zugfahren für viele Menschen deutlich leichter und bequemer geworden. Die DB modernisiert 2025 Hunderte Bahnhöfe in ganz Deutschland. Dabei macht sie in diesem Jahr 100 weitere Stationen zu Zukunftsbahnhöfen.
Für ein besseres Sicherheitsgefühl hat die DB die geschlossenen Paneele des Wetterschutzhauses gegen transparente Elemente ausgetauscht und eine neue hochwertige Sitzbank eingebaut. Eine ummauerte neuen Sitzecke am Bahnsteig 2 lädt den Fahrgast zum Verweilen ein. Dank dem neuen Zugmonitor mit Akustikmodul (DSA+) können die Reisenden die Zuginformationen besser hören und sehen. Zusätzlich wurde ein "Digitaler Aushang Baukommunikation" (DAB) auf Augenhöhe angebracht sowie ein Ansagetaster installiert. Der DAB wird mit aktuellen Fahrplänen gespeist und informiert auch über Abweichungen, welche insbesondere durch Baustellen verursacht werden.
Im Rahmen des Klimaschutzprojektes „Bike+Ride-Offensive“ wurden die alten Fahrradabstellbügel durch neue modernere ausgetauscht, somit wird die Anfahrt mit dem Fahrrad attraktiver und das Bahnhofsumfeld wirkt aufgeräumter. Für ein angenehmeres Ambiente sorgt unter anderem auch die neue begrünte Fläche entlang der Zuwegung zum Bahnsteig 1, die vorher nur aus Wildwuchs und Schotter bestand.
Zitat Britta Remahne, Leiterin Bahnhofmanagement Koblenz: „Durch das Programm Zukunftsbahnhöfe profitieren neben mittelgroßen Bahnhöfen insbesondere kleinere Stationen wie Nievern und machen es damit den Menschen im ländlichen Raum leichter und attraktiver, auf die klimafreundliche Bahn umzusteigen.“
Insgesamt flossen rund 66.000 Euro an Mitteln des Bundes und der DB in den Zukunftsbahnhof Nievern. Die rund 260 Fahrgäste profitieren nun von einem rundum barrierefreien und modernen Bahnhof, der durch die Baumaßnahmen fit für die Zukunft ist.
Was ist ein Zukunftsbahnhof?
Die DB modernisiert die Zukunftsbahnhöfe aus einem Guss nach einem ganzheitlichen und klaren Qualitätsstandard. Zukunftsbahnhöfe stehen beispielhaft für das Gelingen des DB-Sanierungsprogramms S3: Die DB entwickelt Zukunftsbahnhöfe nach hohen Standards und schnell. 2024 hat die DB 113 Stationen in Zukunftsbahnhöfe entwickelt, in diesem Jahr folgen weitere 100.
Sie sind möglichst barrierefrei und attraktiv für die Gäste. Durch besondere regionale Gestaltungselemente wirken sie als Identitätsstifter in der Region. Für eine verbesserte Anschlussmobilität und Vorplatzsituation arbeitet die DB vor allem partnerschaftlich mit den Ländern, Städten und Kommunen zusammen.
2025 gehen die Zukunftsbahnhöfe in Serie: Die DB modernisiert mit durchgehenden Gestaltungskonzepten entlang ganzer Linien und Strecken, unter anderen Stationen auf der Strecke Hamburg-Berlin, die 2025 generalsaniert wird. Weitere Zukunftsbahnhöfe in Rheinland-Pfalz sind Alsheim, Nieder Flörsheim-Dalsheim und Konz.
16. Juni 2025, 11:15 Uhr
Gerolstein
Artikel: Meilenstein beim Wiederaufbau der Eifelstrecke erreicht: Erstmals seit der Flut durchgehende Züge von Gerolstein bis Köln
20 Brücken, betroffene Stationen und 10 Kilometer Bahndamm erneuert • Gesamte Leit- und Sicherungstechnik modernisiert inklusive Bau von zwei elektronischen Stellwerken • Arbeiten für Elektrifizierung gehen weiter • Bausperrungen ab 24. August in verschiedenen Abschnitten erforderlich • Inbetriebnahme und dauerhafter Zugverkehr im Laufe des Jahres 2028
Gute Nachrichten für die Menschen in der Eifel: Knapp vier Jahre nach der Flutkatastrophe fahren seit heute erstmals wieder durchgängig Züge von Gerolstein bis Köln. Dafür hat die Deutsche Bahn (DB) im Schulterschluss mit den Ländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, den Gemeinden sowie den Aufgabenträgern im Personennahverkehr die von den Wassermassen stark beschädigte Strecke zwischen Hürth-Kalscheuren und Trier wieder aufgebaut. Anlässlich des Zugstarts trafen sich Vertretende von Deutscher Bahn und Politik vor Ort am Bahnhof Gerolstein, um dieses für die Region wichtige Ereignis zu feiern und den besonderen Einsatz aller Beteiligten zu würdigen.
DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz: „Heute fahren erstmals seit der schrecklichen Flutkatastrophe vor vier Jahren wieder Züge zwischen Gerolstein und Köln. Das ist ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg und ein echter Grund zur Freude. Zusammen mit allen Beteiligten haben wir bereits viel geschafft und Gleise, Brücken, Bahnhöfe und Stellwerkstechnik wiederhergestellt oder komplett erneuert. Das gibt uns Rückenwind für das, was nun noch vor uns liegt. Wir wissen, dass sich die Menschen hier vor Ort sehnlich wünschen, dass die Zeit des Ersatzverkehrs ein Ende hat. Wir setzen daher alles daran, mit den noch ausstehenden Arbeiten für die Elektrifizierung so schnell es geht fertig zu werden. Spätestens im Jahr 2028 profitieren die Eifel und die Region dauerhaft von einem umweltfreundlichen und attraktiven Bahnverkehr.“
Bundesminister für Verkehr Patrick Schnieder: „Unser Ziel ist es, die Zukunft der Eifelstrecke als zentrale Verkehrsachse des Personen- und Güterverkehrs mit regionaler und überregionaler Bedeutung für Mobilität, Wirtschaft und Tourismus sicherzustellen. Die heutigen Wiedereröffnung des Zugverkehrs auf dem Streckenabschnitt von Gerolstein nach Köln stellt dafür einen weiteren wichtigen Schritt dar. Noch attraktiver wird die Strecke dann durch die Elektrifizierung, für die ich mich seit Jahren eingesetzt habe. Auch wenn damit noch einmal Beeinträchtigungen für die Fahrgäste in der Region einhergehen, bin ich sicher, dass sich die Geduld am Ende auszahlen wird.“
Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz: „Mit der Wiederaufnahme des durchgehenden Bahnverkehrs von Gerolstein nach Köln haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Dennoch bleibt auf der Eifelstrecke noch einiges zu tun. Die Elektrifizierung der Strecke, deren Umsetzung bereits begonnen hat, bedeutet sowohl vom Bauumfang als auch vom Finanzvolumen einen Kraftakt. Wir wissen, die Menschen in der Eifel werden einen langen Atem brauchen. Aber es wird sich lohnen: Die Elektrifizierung bietet Chancen für die Unternehmen in der Region und für die Menschen bessere und bequemere Reisezeiten.“
Jean-Paul Lickes, Direktor für Mobilität, Verkehr und Transportinfrastruktur, Erster Regierungsberater Großherzogtum Luxemburg: „Das Projekt der Erneuerung und des Ausbaus der Eifelstrecke wird zukünftig eine bessere Anbindung Luxemburgs über Trier an Köln und das weitere deutsche Bahnnetz ermöglichen.“
Verbandsvorsteher Zweckverband SchienenPersonenNahVerkehr Rheinland-Pfalz Nord Achim Hallerbach: „Als Zweckverband SPNV-Nord ist es unser Auftrag, Mobilität zu ermöglichen – verlässlich, nachhaltig und nah an den Menschen. Dass nun endlich wieder Züge auf dieser wichtigen Strecke rollen, ist ein starkes Zeichen an die Region: Ihr seid nicht abgehängt. Ihr gehört in die Mitte dieses Landes. Ich danke allen, die diesen Schritt möglich gemacht haben – für ihren langen Atem, ihre Beharrlichkeit. Und ich danke besonders den Fahrgästen in der Region – für ihre Geduld und ihr Vertrauen in den SPNV.“
Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer go.Rheinland: „Ich freue mich sehr, dass wir in den von der Flutkatastrophe so stark betroffenen Gebieten die Eisenbahnstrecken so schnell modernisieren konnten, dass nun wieder Züge durch die Eifel rollen können. Der Wiederaufbau wurde zeitgleich dazu genutzt, die Strecke aufzuwerten. Das ging nur, weil alle Beteiligten partnerschaftlich und mit großem Engagement Hand in Hand gearbeitet haben. Bereits in wenigen Jahren werden hier elektrisch angetriebene Züge eingesetzt werden können. Diese werden der Qualität im Betrieb einen ordentlichen Schub verleihen und die Attraktivität der Eifelstrecke deutlich steigern.“
Die Grafik präsentiert eine detaillierte Zusammenfassung des Fortschritts des Wiederaufbaus und der Elektrifizierung der Eifelstrecke bis Juni 2025. Sie fasst die in der Pressemitteilung enthaltenen Informationen über den Fortschritt der Bauarbeiten und die wesentlichen Entwicklungen auf der Strecke (Gleisarbeiten, Entwässerung, Weichen und Schotter, Brücken, Stationsmodernisierung, Sicherungstechnik und Elektrifizierung) zusammen.
Die Mitarbeitenden von DB und beauftragten Firmen stellten in den vergangenen Jahren die betroffenen Stationen, mehr als 20 Brücken und Stützbauwerke sowie 10 Kilometer Bahndamm wieder her und modernisierten auf der rund 160 Kilometer langen Strecke die gesamte Leit- und Sicherungstechnik. Für einen verlässlichen, flexiblen Bahnverkehr errichteten sie in Gerolstein und Euskirchen zwei moderne elektronische Stellwerke. Zudem haben die Bauteams für die jetzt möglichen Zugfahrten Flutschäden an 24 Bahnübergängen behoben, diese technisch erneuert und mit über 200 Signalen an die neuen Stellwerke angeschlossen. Die Züge zwischen Gerolstein und Köln können somit wieder durchgehend über die Eifelstrecke fahren. Damit reisen Fahrgäste und Besucher:innen in den touristisch stark frequentierten Sommermonaten und den Ferien komfortabel mit der Bahn.
Neben dem Wiederaufbau der Infrastruktur hat die DB im vergangenen Herbst mit den Arbeiten für die Elektrifizierung begonnen. Dafür sind abschnittsweise ab dem 24. August weitere Bausperrungen erforderlich. Ein dauerhafter durchgehender Zugverkehr auf der Eifelstrecke ist nach jetzigem Stand voraussichtlich im Verlauf des Jahres 2028 möglich. Die Elektrifizierung finanzieren die Länder Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
Wiederaufbau und Elektrifizierung der Strecke zwischen Hürth-Kalscheuren und Trier zahlen auf das DB-Sanierungsprogramm S3 ein. Mit diesem will die DB die Leistungsfähigkeit der Schiene wiederherstellen. Ziel ist es, das Kundenerlebnis durch eine höhere Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und weniger Störungen deutlich zu verbessern.
Hinweis für Redaktionen:
Aktuelles Bildmaterial zum Termin in Gerolstein veröffentlicht die DB in ihrer Mediathek. Weitere Informationen unter: www.eifel-strecke.de
Bildunterschrift: Von links: Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer go.Rheinland; Achim Hallerbach, Verbandsvorsteher SPNV-Rheinland-Pfalz Nord; Dr. Richard Lutz, DB-Vorstandsvorsitzender; Patrick Schnieder, Bundesverkehrsminister; Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz; Jean-Paul Lickes, Direktor für Mobilität, Verkehr und Transportinfrastruktur und Erster Regierungsberater Großherzogtum Luxemburg.
05. Juni 2025, 15:00 Uhr
Frankfurt am Main
Artikel: Vorteile für Fisch und Fahrrad: Deutsche Bahn schließt Renaturierungsprojekt in Praunheim erfolgreich ab
Förderung der Biodiversität durch Veränderung des Flussbettes • Fischtreppe sorgt für Passierbarkeit des Wehrs • Radverkehr profitiert von zwei erneuerten Brücken von deutlich attraktiveren Verbindungen • Weiterer Umweltausgleich für Bahnprojekt zum viergleisigen Ausbau zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel erfolgreich beendet
Die Deutsche Bahn (DB) hat eine weitere Umwelt-Ausgleichsmaßnahme im Rahmen des viergleisigen Streckenausbaus zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel abgeschlossen: In den vergangenen zwei Jahren wurden umfangreiche Renaturierungsarbeiten im Umfeld des Praunheimer Wehrs durchgeführt.
Mit Investitionen von rund 1,7 Millionen Euro stellten Spezialist:innen dabei die Durchgängigkeit des Niddawehr-Altarms in Praunheim vollständig wieder her. Gleichzeitig gestaltete die DB das Praunheimer Wehr naturnah um. In der Vergangenheit hatte das Wehr das Hoch- und Grundwasser reguliert, stellte aber gleichzeitig eine Hürde für Fische dar. Durch den Einbau einer Fischtreppe, einer speziellen Rampe im Altarm, ist das Wehr für die Fische nun wieder passierbar.
Von dem Ausgleichprojekt profitieren auch die Radfahrer:innen: Durch die vollständige Erneuerung von zwei Brücken entlang des Radwegs entstand eine deutlich attraktivere Verbindung für den Fahrradverkehr. Zuletzt fanden hierfür noch letzte Restarbeiten statt, darunter den Einbau einer neuen Fahrbahndecke für den Radweg entlang der Nidda. Dafür musste der Radweg noch einmal gesperrt werden. Mit der Einarbeitung des neuen Asphaltes ist das Projekt nun vollständig abgeschlossen. Alle Arbeiten fanden in enger Zusammenarbeite mit der Stadt Frankfurt statt.
Sebastian Etz, Umweltingenieur, DB InfraGO AG: „Im Rahmen der Planfeststellung haben wir die Renaturierung des Wehrs in Praunheim damals angestoßen – umso schöner ist es, heute die Früchte dieses lang angelegten Projektes zu sehen. Zwei neue Brücken am Ein- und Auslauf des Nidda-Altarms sowie ein verbreiterter Radweg schaffen komfortable, barrierefreie Übergänge für Mensch und Tier. In Zusammenarbeit mit erfahrenen Gewässerökologen ist es gelungen, ein Projekt zu realisieren, das ökologische Funktionalität mit nachhaltiger Infrastruktur vereint. Der Nidda-Altarm entwickelt sich bereits jetzt zu einem wertvollen Lebensraum – ein Zeichen für gelungene Umweltkompensation im urbanen Raum.“
Die DB hat die Planung in enger Zusammenarbeit mit der Stadtentwässerung Frankfurt (SEF) durchgeführt. Die Stadtentwässerung arbeitet auf Grundlage des Konzeptes „Naturnahe Nidda“ von 1998 an der Renaturierung der sechs Niddawehre; zwei davon sind bereits vollständig umgesetzt.
Wolfgang Siefert, Mobilitätsdezernent, Stadt Frankfurt : „Diese Ausgleichsmaßnahme am Praunheimer Wehr ist ein Gewinn für alle Seiten: Wir betreiben hier Klimaanpassung, indem wir die Niddaufer als Retentionsfläche nutzen. Die Renaturierung dient dem Erhalt der Biodiversität und bietet einen Mehrwert für die Menschen, die im Naherholungsgebiet an der Nidda spazieren gehen und Rad fahren. Und: Die Ausgleichsmaßnahme hat dazu beigetragen, dass wir mit dem viergleisigen Ausbau der S6 nun eine hervorragende Verbindung vom Frankfurter Westen nach Bad Vilbel haben. Für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung bedanke ich mich im Namen der Stadt Frankfurt am Main herzlich bei der Deutschen Bahn.“
(Von links nach rechts): Thomas Koppanyi (DB-Projektleiter), Wolfgang Siefert (Mobilitätsdezernent), Sebastian Etz (DB-Projektleiter), Klaus Rohletter (Vorstand Bauunternehmen Albert Weil), Gottfried Lehr (Bauüberwachung Gewässerökologie) und Heike Popp (Stadtentwässerung Frankfurt)
Die Renaturierung des Praunheimer Wehrs ist eine von zahlreichen Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen der Deutschen Bahn im Rahmen des viergleisigen Ausbaus für die S6. In der Vergangenheit wurden unter anderem bereits Ersatzhabitate für Zauneidechsen geschaffen und die ökologische Umgestaltung des Eschersheimer Wehrs angestoßen. Die DB folgt damit den umweltschutzrechtlichen Vorgaben, nach denen Ausgleichsflächen für betroffene Pflanzen und Tiere an anderen Stellen im selben Naturraum geschaffen werden müssen.
Der Ausbau der Gleise zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Rhein-Main-Region. Die S6 erhielt im Februar 2024 eigene Gleise, um unabhängig von Nah- und Fernverkehr schneller, regelmäßiger und zuverlässiger zu fahren. Auch der Regional- und Fernverkehr profitieren von der zusätzlichen Streckenkapazität.
Im nächsten Bauabschnitt erfolgt der viergleisige Ausbau des Streckenabschnittes zwischen Bad Vilbel und Friedberg.
Artikel: Vorbereitungen für Generalsanierung der Bahnstrecke am rechten Rhein: Ab Mitte Juni Arbeiten zwischen Unkel und Wiesbaden
Kampfmittelsondierungen und Baugrunduntersuchungen entlang der Strecke • Kabeltiefbau- und Signalarbeiten für neue Leit- und Sicherungstechnik sowie Brückenerneuerungen und Vorbereitungen für Lärmschutzwände • Arbeiten vorwiegend nachts in Voll- und Teilsperrungen in verschiedenen Abschnitten • In den Bauzeiten angepasstes Zugangebot und Busse im Regionalverkehr
Die Deutsche Bahn (DB) bereitet sich auf die umfangreiche Generalsanierung der rechten Rheinstrecke im kommenden Jahr vor. Von Mitte Juni bis Dezember sind auf der Strecke Troisdorf – Unkel – Wiesbaden in mehreren Bereichen und Zeiträumen eine Reihe wichtiger Arbeiten an der Infrastruktur geplant. Um die Auswirkungen des Baugeschehens auf die Fahrgäste dabei so gering wie möglich zu halten, setzt die DB das Baupensum insbesondere in den Nachtstunden, unter dem „rollenden Rad“ sowie während abwechselnder Voll- und Teilsperrungen um.
In Nordrhein-Westfalen treibt die DB insbesondere den Ausbau der S13 zwischen Troisdorf und Bonn weiter voran. In Rheinland-Pfalz und Hessen stehen vor allem folgende Arbeiten auf der Agenda:
Kampfmittelsondierungen und Baugrunduntersuchungen
Bauliche Vorbereitungen für künftige Lärmschutzwände im Streckenverlauf
Erneuerung der Eisenbahnbrücke an der Rheinstraße in Rüdesheim
Bau von Stützwänden in Assmannshausen und Kestert
Kabeltiefbau- und Signalarbeiten für neue Stellwerke
Rückbau einer Eisenbahnbrücke in Kestert
Arbeiten an den Bahnhöfen Kamp-Bornhofen und St. Goarshausen
Erneuerung der Eisenbahnbrücke an der Panzerstraße (L87) in Rheinbrohl
Herstellung von benötigten Logistik- und Baustellenflächen entlang der Strecke
Bis Dezember im Streckenverlauf Anpassungen im Personennahverkehr
Die Züge des Fernverkehrs fahren regulär nicht über die Strecke und sind somit nicht von den Bauarbeiten betroffen. Im Regionalverkehr kommt es im Zuge des Baupakets in den kommenden Monaten in unterschiedlichen Abschnitten vor allem in den Nachstunden zu Anpassungen des Angebots bzw. Einsatz von Ersatzbussen. Dies betrifft zum einen die RheingauLinie RB 10 (Frankfurt – Neuwied) der VIAS. Zum anderen fahren im Zuge der baubedingten Vollsperrungen statt der Züge der Linien RE 8 (Koblenz – Rommerskirchen) und RB 27 (Koblenz – Mönchengladbach) ersatzweise Busse in den betreffenden Abschnitten zwischen Troisdorf bzw. Köln/Messe-Deutz und Linz bzw. Neuwied/Koblenz. Während der Teilsperrungen fallen die Züge der Linie RE 8 zwischen Troisdorf und Linz in der Regel aus. Fahrgäste können alternativ die Züge der Linie RB 27 nutzen.
Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen der Verkehrsunternehmen enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bahn.de/service/fahrplaene sowie unter zuginfo.nrw abrufbar.
26. Juli 2024, 10:00 Uhr
Artikel: Exklusive Einblicke hinter die Kulissen des Großprojekts: Deutsche Bahn bietet Baustellenführungen im Frankfurter Hauptbahnhof an
Zweistündige Rundgänge für je 30 Personen • Anmeldung unter www.mein-hbf-ffm.de/baustellenfuehrung erforderlich • Erste Führung am 1. August, 15 Uhr
Für einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen der Umbauarbeiten am Frankfurter Hauptbahnhof lädt die Deutsche Bahn (DB) Interessierte ab sofort zu regelmäßigen Baustellenführungen ein. Der erste dieser etwa zweistündigen Rundgänge findet am Donnerstag, 1. August, um 15 Uhr statt. Treffpunkt ist am VisionHub in der Eingangshalle links des DB-Reisezentrums.
Während der Führung werden die Teilnehmenden von fachkundigem Personal begleitet. Es bietet sich dabei die einmalige Gelegenheit, den Fortschritt und die Herausforderungen des Großprojekts aus nächster Nähe zu erleben. Da die Anzahl der Plätze für die begehrten Rundgänge auf 30 Personen begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung unter www.mein-hbf-ffm.de/baustellenfuehrung erforderlich. Bei der Premiere am 1. August gibt es noch einige freie Plätze. Kurzentschlossene können sich noch bis 31. Juli dafür registrieren. Weitere bereits buchbare Termine in diesem Jahr sind zudem der 5. und 20. September (anlässlich des „Tags der Schiene“) sowie der 7. November.
Da die Führungen im Baustellenbereich und unwegsamen Gelände stattfinden, empfiehlt die DB den Besucher:innen festes Schuhwerk und robuste Kleidung. Sicherheitswesten und -helme werden vor Ort zur Verfügung gestellt.
Masterplan Frankfurt Hauptbahnhof
Mit dem Masterplan bringt die DB den historischen Hauptbahnhof in die Zukunft. Gäste und Reisende sollen sich willkommen fühlen und komfortabel reisen. Dazu werden im Wesentlichen die B-Ebene, die Empfangshalle, der Nordbau und die gesamte Technik komplett umgestaltet bzw. erneuert. Im Innern erhält das Gebäude sein ursprüngliches Gesicht zurück. Dafür verschwinden am Querbahnsteig, in der Empfangshalle und im Nordbereich die Vorbauten der Läden und der Blick auf die Natursteinfassaden wird wieder frei. Der Hauptbahnhof erhält ein zeitgemäßes Erscheinungsbild, einen neuen Einkaufs- und Gastronomiebereich und Platz für mehr Fahrgäste, die die klimafreundliche Bahn für Ihre Reise nutzen möchten. Die offene Gestaltung soll Transparenz und Sichtverbindungen schaffen.
Insgesamt setzt die DB im Masterplan Frankfurt Hauptbahnhof über 20 Projekte um, die zeitlich eng aufeinander aufbauen. Dazu gehören der Ausbau heute nicht mehr nutzbarer Dämmstoffe ebenso wie die Verlegung tausender Meter Kabel in den unterirdischen Bereichen oder die Einrichtung von Interimsflächen und -büros (z.B. für das Bahnhofsmanagement) im Südflügel. Außerdem erneuert die DB bauliche und haustechnische Anlagen und sorgt für neuesten Brandschutz. Sämtliche Anlagen der Reisendeninformation werden sukzessive auf den aktuellen Stand gebracht. Parallel finden im Schulterschluss mit dem Denkmalschutz Vorbereitungen für die Sanierungsarbeiten in der Eingangshalle und angrenzenden Gebäudeteilen statt.