Artikel: Für einen stabileren Zugverkehr: DB baut neues, hochmodernes Stellwerk in Aachen
Die DB InfraGO modernisiert die Stellwerkstechnik im Raum Aachen: Ein neues, hochmodernes Stellwerk steuert künftig den Zugverkehr zwischen Aachen West und Richterich. Anfang 2026 beginnt die DB mit den Vorarbeiten für das neue Stellwerk: In der Zeit von Freitag, 9. Januar 2026, bis Freitag, 6. März 2026, setzt das Projekt Kabeltiefbauarbeiten auf einer Länge von fast sechs Kilometern um. Dabei bauen die Fachleute u.a. Kabelschächte sowie rund zehn Kilometer neue Kabelkanäle.
Mit der modernen Stellwerkstechnik stärkt die DB künftig den Zugverkehr im Aachener Raum. Da die neue Technik deutlich weniger störanfällig ist, kann der gesamte Zugverkehr zwischen Aachen und Herzogenrath künftig pünktlicher und zuverlässiger fahren. Die Inbetriebnahme des neuen Stellwerks ist für das Jahr 2029 vorgesehen. Mit dem Projekt wird die Strecke zudem für die Umleiterverkehre während der geplanten Generalsanierung zwischen Aachen und Köln im Jahr 2029 fit gemacht. So können die Züge während der Korridorsanierung über die dafür vorbereitete Ausweichstrecke rollen.
Um die notwendige Sperrung bestmöglich zu nutzen, bündelt die DB weitere Arbeiten. Ein Überblick:
- Modernisierung einer Eisenbahnbrücke in Erkelenz: Zum Jahresanfang startet die DB mit der Modernisierung der Eisenbahnüberführung „Mühlenstraße“ in Erkelenz. Die Brücke aus dem Jahr 1912 wird dabei vollständig erneuert. Ab dem 9. Januar 2026 setzt die DB wichtige Vorarbeiten an der Oberleitung sowie an Kabeln um. Außerdem bereitet das Projektteam den Bau der neuen Brücken seitlich neben dem Bestandsbauwerk vor. Im weiteren Verlauf des Jahres 2026 bauen die Fachleute die neue Brücke seitlich neben dem Bestandsbauwerk. Bis zum Einbau der neuen Brücke bleiben die Gleise befahrbar. Die Hauptarbeiten starten in 2027: Mit Hilfe eines „Tausendfüßlers“ (SPMT) fahren Fachleute die neue Brücke in Millimeterarbeit in ihre neue Position ein. Danach kann der Zugverkehr über die neue Brücke rollen. Die DB investiert rund acht Millionen Euro für eine moderne und zuverlässige Schieneninfrastruktur in die Maßnahme.
- Es wird leiser in Mönchengladbach: Im Rahmen des Lärmsanierungsprogramms baut die DB künftig zunächst drei neue Schallschutzwände in Mönchengladbach-Wickrath. Die Wände werden unter anderem in Höhe der Jahnstraße, Dr. Carl-Goerdeler-Straße, Kreuzhütte sowie entlang der Sandstraße und dem Kohlenweg entstehen. Die insgesamt rund drei Kilometer langen Wände bestehen aus hoch-schallabsorbierenden Leichtmetall-Elementen, die eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen. Die Gleissperrung Anfang des Jahres nutzt das Projekt für erste Vorabreiten, u.a. Kampfmittelsondierungen und Grünschnitt. Mit dem Bau der Schallschutzwände sorgt die DB dafür, dass es für Anwohnende deutlich leiser wird. Auch weiter entfernt liegende Häuser und Wohnungen profitieren von der Wirkung der aktiven Schallschutzmaßnahme.
- Elektrifizierungsarbeiten der EVS: Darüber hinaus beginnt der Infrastrukturbetreiber Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) ab Anfang Januar bis Ende Juni mit Oberleitungsarbeiten auf der Strecke zwischen Herzogenrath und Herzogenrath August-Schmidt-Platz.
- Weitere Arbeiten: Zudem nutzen Straßen.NRW sowie die Städte Geilenkirchen und Herzogenrath die Zeit der Streckensperrung für Arbeiten an ihrer Straßen- und Brückeninfrastruktur, die die Gleise kreuzt.
Auswirkungen auf den Zugverkehr
Im Fernverkehr
Die Fernverkehrszüge Aachen – Berlin via Geilenkirchen und Rheydt entfallen während der Bauarbeiten auf dem gesamten Laufweg. Während der Bauarbeiten gibt es daher keine Halte in Herzogenrath, Geilenkirchen, Erkelenz und Rheydt. Die weiteren ICE-Züge Brüssel – Aachen – Köln – Frankfurt sowie Aachen – Köln – Berlin sind nicht von den Bauarbeiten betroffen und verkehren ohne Einschränkungen.
Informationen zu den Auswirkungen im Fernverkehr gibt es in der Online-Grafik .
Im Nahverkehr
Damit die Fahrgäste im Nahverkehr während der Bauarbeiten weiterhin an ihr Ziel kommen, haben DB, der Aufgabenträger go.Rheinland sowie die zuständigen Eisenbahnverkehrsunternehmen ein Ersatzkonzept mit Bussen eingerichtet. Auf der Grenzlandstrecke kommt es bei den Linien RE 4 (RRX, NationalExpress), RE 18 (Arriva), RB 20 (DB Regio) sowie RB 33 (DB Regio) in zwei Phasen zu Fahrplananpassungen:
Von Freitag, 9. Januar 2026, 21 Uhr, bis Freitag, 6. Februar 2026, 21 Uhr, fahren Busse statt Zügen auf der Strecke zwischen Aachen Hauptbahnhof und Rheydt Hauptbahnhof / Heinsberg (Rheinl) / Heerlen mit allen Halten. Zudem sind Schnellbusse zwischen Aachen Hauptbahnhof und Mönchengladbach Hauptbahnhof im Einsatz.
In der zweiten Phase von Freitag, 6. Februar 2026, 21 Uhr, bis Freitag, 6. März 2026, 21 Uhr, sind Busse statt Züge im Abschnitt zwischen Aachen Hauptbahnhof und Herzogenrath unterwegs.
Weitere Infos zu beiden Phasen gibt es unter zuginfo.nrw/?msg=124571.
Zudem verkehren weitere Busse für die Linie RB 20 von Freitag, 9. Januar 2026, 21 Uhr, bis voraussichtlich Samstag, 27. Juni 2026, 0 Uhr zwischen Herzogenrath und Alsdorf Annapark. Weitere Infos unter zuginfo.nrw/?msg=125215.
An den ersten vier Tagen der Bauarbeiten ist zusätzliches Personal am Aachener Hauptbahnhof und in Alsdorf-Annapark im Einsatz. Darüber hinaus ist auch während der ersten vier Tage der zweiten Bauphase zusätzliches Personal am Aachener Hauptbahnhof sowie in Herzogenrath vor Ort. Die Kolleg:innen helfen den Fahrgästen bei Fragen gerne weiter. Während des gesamten Bauzeitraums bis März 2026 werden zudem sogenannte Buskoordinatoren eingesetzt, welche die Anschlüsse in Herzogenrath und Lindern (letzterer nur während der ersten Bauphase) sicherstellen sollen.
Die Fahrplananpassungen werden in den Auskunftsmedien hinterlegt sowie über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bahn.de/service/fahrplaene sowie unter zuginfo.nrw abrufbar.
Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht immer zu vermeiden. Die DB bittet die Reisenden und Anwohner:innen daher um ihr Verständnis.