Ausstellung „Wer war Fritz Kittel – ein Reichsbahnarbeiter entscheidet sich“ wird im DB Museum gezeigt

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18. Oktober 2023, 10:00 Uhr
Nürnberg/Berlin

Artikel: Ausstellung „Wer war Fritz Kittel – ein Reichsbahnarbeiter entscheidet sich“ wird im DB Museum gezeigt

Ausstellungsprojekt der Historischen Sammlung der Deutschen Bahn mit der Schriftstellerin Esther Dischereit • Geschichten von Verfolgung und Mut • bis zum 28. Januar 2024 im DB Museum Nürnberg zu sehen

Nach Stationen unter anderem in Berlin und Frankfurt am Main ist die multimediale Wanderausstellung „Wer war Fritz Kittel – ein Reichsbahnarbeiter entscheidet sich – zwei Familien 1933 bis 2022“ ab 19. Oktober 2023 im DB Museum Nürnberg zu sehen. Die Ausstellung entstand gemeinsam mit der Schriftstellerin Esther Dischereit. Der Reichsbahnarbeiter Fritz Kittel hatte ihre Mutter Hella und Schwester Hannelore Zacharias in der NS-Zeit versteckt. Beide überlebten den Holocaust. Seiner Familie hatte Fritz Kittel zeit seines Lebens von seiner Tat nichts erzählt. Sie erfuhr erst durch Esther Dischereit vor zwei Jahren davon. Die Ausstellung ist den Lebensgeschichten der beiden Familien gewidmet, beleuchtet aber auch kritisch die Rolle der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus. In ihrer Verantwortung wurden die Sonderzüge in die Vernichtungslager des Ostens gefahren. Die Ausstellung zeigt hierzu Dokumente und fragt nach dem Schicksal von Eisenbahnern, die als Juden verfolgt wurden.

Museumsdirektor Dr. Oliver Götze: „Seit vielen Jahren beschäftigt sich das DB Museum in Ausstellungen und Veranstaltungen intensiv mit der tiefen Verstrickung der Reichsbahn an den Verbrechen des Nationalsozialismus. „Wer war Fritz Kittel“ erzählt bewegend vom Mut und der Menschlichkeit von Einzelnen und eröffnet so auch einen neuen Blick auf unsere Dauerausstellung“

Videos und literarische Miniaturen  

Esther Dischereit nimmt Objekte und Fragen der Suche nach dem Geschehenen mit 17 Textstücken in eine Erzählung der Gegenwart auf. Sie schuf mit diesen literarischen Fundstücken eine Verschränkung von Fiktion und Dokumentation. „Die Zeugnisse der Kunst eröffnen uns andere Räume. Sie sprechen mit uns als Seelenmenschen“, sagt die Schriftstellerin. Diese 17 Texte können von den Ausstellungsgästen mitgenommen werden. Sie sind dem Dokumentarischen in Schubladen zugeordnet.


Das Konzept für die Ausstellung wurde gemeinsam mit der Historischen Sammlung der Deutschen Bahn entwickelt. Die Ausstellung wurde im Februar in Berlin eröffnet, war in Chemnitz, Heringen und Frankfurt am Main zu sehen. Im Nürnberger DB Museum steht sie jetzt in engem Zusammenhang mit der Dauerausstellung Im Dienst von Demokratie und Diktatur.

Deutsche Bahn Stiftung

Anschluss sichern. Verbindungen schaffen. Weichen stellen: Die Deutsche Bahn Stiftung gGmbH bündelt unter diesem Leitsatz das gemeinnützige Engagement des DB-Konzerns und knüpft damit an die Tradition der Hilfe und Verantwortung an, wie Eisenbahner:innen sie seit jeher leben. Sie verbindet dabei Eisenbahngeschichte mit Weichenstellungen für die Zukunft. Sie betreibt das DB Museum, setzt sich für die Integration von Menschen am Rande der Gesellschaft ein, schafft nachhaltige Bildungsangebote und fördert ehrenamtliches Engagement. 2013 gegründet, feiert die Deutsche Bahn Stiftung in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Mehr unter: www.deutschebahnstiftung.de 

DB Museum

Das im Jahr 1882 gegründete DB Museum ist das älteste Eisenbahnmuseum der Welt. Rund 200.000 Gäste aus der ganzen Welt besuchen jedes Jahr das Stammhaus des DB Museums in Nürnberg und die beiden Außenstellen in Koblenz und in Halle (Saale). Unter dem Dach der Deutsche Bahn Stiftung hält es die deutsche Eisenbahngeschichte aller Epochen lebendig und macht sie von den Anfängen um 1800 bis in die Gegenwart für Besucher:innen zugänglich. Mehr unter: www.dbmuseum.de

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier. Bildmaterial steht in der Mediathek zum Download bereit.