Modernisierung der Nordbahn nimmt Fahrt auf: neue Gleise, neue Stellwerke, neue Bahnsteige

Drehgenehmigung Drehgenehmigung
FAQ FAQ Mediathek Mediathek Kundenkontakt Kundenkontakt
18. März 2024, 17:45 Uhr
Berlin

Artikel: Modernisierung der Nordbahn nimmt Fahrt auf: neue Gleise, neue Stellwerke, neue Bahnsteige

Konkreter Zeitplan für eine starke Schiene auf der Nordbahn steht • Inbetriebnahme zum Fahrplanwechsel im Dezember • Busse statt Bahnen zwischen Neubrandenburg und Neustrelitz

Die Modernisierung der 125 Kilometer langen Nordbahn zwischen Neustrelitz und Stralsund geht 2024 in die entscheidende und abschließende Phase. Bereits seit Januar arbeiten die Baufachleute intensiv an den neuen elektronischen Stellwerken (ESTW) in Neubrandenburg, Altentreptow und Sternfeld. Auch die Ertüchtigung der Strecke zwischen Neustrelitz und Neubrandenburg steht auf dem anspruchsvollen Bauprogramm. Wo bislang die Bauarbeiten weitgehend ohne Einschränkungen für die Reisenden möglich waren, braucht die DB nun eine Bauphase, in der kein Zugverkehr möglich ist.

In der Zeit vom 25. März bis 26. Mai erneuert die DB im Abschnitt Neubrandenburg – Neustrelitz den Bahndamm, baut eine neue Entwässerung und neue Durchlässe sowie einem komplett neuen Untergrund für Gleise auf rund zehn Kilometern Länge. Die Züge der Regional-Express-Linie RE 5 werden in dem Abschnitt durch Busse ersetzt.

Im Anschluss beginnt die DB mit den Hauptarbeiten und stattet den 125 Kilometer langen Abschnitt Neustrelitz – Stralsund mit moderner Technik aus: drei neue elektronische Stellwerke werden in Neubrandenburg, Altentreptow und Sternfeld gebaut. Dafür muss die DB rund 150 neue Signale setzen, rund 90 Kilometer Kabel ziehen, zwei neue Weichen einbauen und 15 Bahnübergänge an die neue Stellwerkstechnik anpassen. Zunächst können die Züge in der Zeit vom 8. bis 28. April zwischen Burg Stargard und Altentreptow (Regional-Express-Linie RE 5) sowie zwischen Sponholz und Blankenhof (Regional-Express-Linie RE 4) nicht fahren. Reisende können auf Busse umsteigen.

Während der umfangreichen Bauarbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik modernisiert die DB auch die Bahnhöfe Cammin, Altentreptow, Gnevkow, Sternfeld, Utzedel, Rakow, Wittenhagen und Zarrendorf. Sie erhalten barrierefreie Bahnsteige, eine neue Ausstattung und eine energiesparende Beleuchtung, damit die Reisenden künftig komfortabler unterwegs sein können.

Die Deutsche Bahn bündelt so viele Baumaßnahmen wie möglich, um bis zum Fahrplanwechsel eine runderneute Strecke wieder in Betrieb nehmen zu können. Größere Bauprojekte sind auf dem Streckenabschnitt dann mittelfristig nicht mehr nötig. Um das gewaltige Baupensum umsetzen zu können, sind längere Bauphasen mit Einschränkungen auf den Zugverkehr nötig. Mit der Anpassung des Bauablaufs trägt die DB auch den knappen Ressourcen besonders bei Plan- und Abnahmeprüfern Rechnung und sorgt damit für mehr Stabilität im Bauablauf.

Für den weiteren Bauablauf ist zwischen Neubrandenburg und Demmin (ab dem 9. Juni erweitert bis Burg Stargard) sowie Sponholz und Blankenhof weiter vom 7. Juli bis 14. Dezember 2024 kein Zugverkehr möglich. Das Ersatzkonzept dazu wird derzeit noch erarbeitet und dann in die Auskunftsmedien eingepflegt.

Mit Abschluss der Arbeiten voraussichtlich zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres ist die Strecke mit komplett moderner Technik, barrierefreien Bahnsteigen und sanierten Gleisen ausgestattet und so fit für die zukünftigen Anforderungen der Reisenden. Die konsequente Sanierung von Schienennetz und Bahnhöfen ist ein zentrales Element der DB-Strategie Starke Schiene. Ziel ist es, langfristig deutlich mehr Verkehr und Güter auf die Schiene zu lenken.

Weitere Informationen im Bauinfoportal: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/neustrelitz-stralsund