Für eine starke Schiene am Niederrhein: DB digitalisiert die Infrastruktur zwischen Rheinberg und Xanten

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30. Januar 2024, 14:30 Uhr
Düsseldorf

Artikel: Für eine starke Schiene am Niederrhein: DB digitalisiert die Infrastruktur zwischen Rheinberg und Xanten

Planungen schon im Januar gestartet • Investitionen von 92 Mio Euro • VRR übergibt Förderbescheid über Planungskosten

Die Deutsche Bahn (DB) modernisiert die Strecke zwischen Rheinberg und Xanten: Rund 92 Millionen Euro fließen in die Digitalisierung der Infrastruktur mit modernen Stellwerken und neuer Leit- und Sicherungstechnik. Bereits im Januar hat die DB mit der Planung für die 20 Kilometer lange Strecke begonnen.

Wo heute noch Fahrdienstleiter:innen den Zugverkehr aus den Stellwerken Rheinberg und Millingen nahezu mechanisch steuern, können diese künftig aus einem neuen digitalen Stellwerk quasi per Maus-Klick Fahrstraßen freigeben, Weichen stellen und Bahnübergänge bedienen. Herzstück wird ein rund 30 Kilometer langes Glasfaserkabel sein, über das der Datenfluss zwischen den Technikmodulen und allen Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik läuft. Außerdem modernisiert die DB neun Bahnübergänge und passt weitere 15 Bahnübergänge an die neue Technik an.

Die Planungen werden voraussichtlich rund zwei Jahre benötigen. Daran schließt sich eine Bauzeit von etwa 18 Monaten an. Das Land NRW steuert einen großen Teil der Planungskosten als Fördermaßnahme im besonderen Landesinteresse bei. Diese Fördermittel stammen aus dem Budget des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), der auch als Bewilligungsbehörde im Auftrag des Landes diese Mittel bewilligt. Der Förderbescheid, den der VRR an die DB übergeben hat, komplettiert die Finanzierung, die im Wesentlichen durch 85 Millionen Euro vom Bund über die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung II gestemmt wird

Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn in NRW: „Wir brauchen eine starke Schiene am Niederrhein, damit wir die Menschen zum Umstieg auf die klimafreundliche Schiene gewinnen können. Mit der Digitalisierung der Leit- und Sicherungstechnik, mit modernen Stellwerken und hochleistungsfähiger Kommunikationstechnik machen wir den „Niederrheiner“ fit für die Verkehrswende.“

Michael Theurer, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr: „Mit elektronischen Stellwerken als Teil der digitalen Schiene verbessern wir die Pünktlichkeit und können gleichzeitig die Kapazität im Netz erhöhen. Das macht diese Technologie zu einem der wichtigsten Schlüssel, unsere verkehrspolitischen Ziele zu erreichen."

Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen: „Nordrhein-Westfalen ist ein wichtiger Knotenpunkt im deutschen Bahnnetz und ein effizientes Stellwerk-System ist entscheidend, um einen reibungslosen Betrieb der Züge innerhalb des Bundeslandes und auf nationaler Ebene sicherzustellen. Auch die Digitalisierung der Infrastruktur der Strecke zwischen Rheinberg und Xanten wird sich positiv auf das Schienennetz am Niederrhein auswirken.“

Gabriele Matz, Vorstandssprecherin des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr: „Wir freuen uns, heute eine aus Sicht des VRR wichtige Baumaßnahme anzustoßen. Seit langem entspricht die Infrastruktur auf dieser Strecke nicht mehr den modernen und baulichen Anforderungen eines funktionierenden SPNV. Im Rahmen einer gesamthaften Neuausrichtung auf den Strecken des Niederrhein-Münsterland-Netzes verfolgt der VRR gemeinsam mit dem Land NRW in den kommenden Jahren neben der Erneuerung der Stellwerkstechnik auch die Verlängerung und Erhöhung von Bahnsteigen und die Umstellung auf lokal emissionsfreie, klimaschonende Fahrzeuge.“

Ingo Brohl, Landrat des Kreises Wesel, betont die Bedeutung der Investition in die Bahninfrastruktur zwischen Rheinberg und Xanten und unterstreicht: "Die Ertüchtigung dieser Strecke ist für den linksrheinischen Teil des Kreises Wesel zwischen Moers und Xanten wesentlich, damit die Mobilitätswende eine Chance hat, zu gelingen. Mit einer ertüchtigten Infrastruktur steigt auch die harte Währung der Mobilitätswende im ländlichen Raum, nämlich die Verlässlichkeit. Insofern freue ich mich sehr, dass es uns gemeinsam gelungen ist, diese große Investition so deutlich nach vorne zu ziehen und danke allen Mitstreitenden dafür sehr herzlich. Die Beschleunigung und auch die Höhe der Investition in die hiesige Mobilitätsinfrastruktur sind ein gutes Signal für die Menschen im Niederrhein Kreis Wesel."