Inbetriebnahme des ESTW „Linker Rhein“ in Sicht: Großteil der neuen Signale bis Ende März aufgestellt und restliche Kabel verlegt

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20. Februar 2024, 10:15 Uhr
Köln

Artikel: Inbetriebnahme des ESTW „Linker Rhein“ in Sicht: Großteil der neuen Signale bis Ende März aufgestellt und restliche Kabel verlegt

Fahrplanänderungen im Fern- und Nahverkehr im Großraum Köln • Zeitweise Busse statt Bahnen auf RE 5, RE 12, RE 22 sowie RB 24, RB 26, RB 30 und RB 48 • Erste Probefahrten ab September 2024

Kurz vor Ostern will die Deutsche Bahn (DB) einen Großteil der Bauarbeiten für das elektronische Stellwerk (ESTW) “Linker Rhein” beenden. Anschließend prüfen die Expert:innen die die verbaute Technik auf Herz und Nieren und führen beispielsweise Messarbeiten an den Kabeln durch. Ab September 2024 sind erste Probefahrten geplant. Für die „Starke Schiene“ im Knoten Köln ist die Inbetriebnahme des hochmodernen Stellwerks am Ende des Jahres ein wichtiger Meilenstein.

Von Freitag, 1. März, 21 Uhr bis Freitag, 22. März, 21 Uhr montieren die Fachexpert:innen rund um die Uhr zwischen Köln Hbf und Brühl sowie zwischen Hürth-Kalscheuren und Erftstadt weitere Signale und verlegen rund 60 Kilometer Kabel. Außerdem gründen sie einen Signalausleger und erneuern Weichenheizanlagen an zahlreichen Weichen.

Die DB nutzt die Sperrung auch, um zusätzliche Instandhaltungsmaßnahmen durchzuführen.

Auswirkungen auf den Zugverkehr

Fernverkehr

Die Züge der ICE-Sprinterlinie (Bonn–Köln–Berlin) sowie der ICE-Linie Koblenz/Bonn–Köln–Wuppertal–Dortmund–Hannover–Berlin starten bzw. enden bereits in Köln, der Halt am Bonner Hauptbahnhof entfällt. Planmäßig in Koblenz beginnende/endende Züge werden über die rechte Rheinseite umgeleitet, wobei die Halte in Andernach, Remagen, Bonn Hbf und Köln Hbf entfallen. Ersatzweise halten diese Züge in Köln Messe/Deutz.

Zwischen Köln und Koblenz verkehrende Fernverkehrszüge werden über die rechte Rheinseite umgeleitet, dabei entfallen die Halte in Köln Hbf, Bonn Hbf, Remagen und Andernach. Ersatzweise halten die Züge in Köln Messe/Deutz, IC-Züge zudem in Bonn-Beuel. Die Fahrzeit verlängert sich um rund 10 Minuten.

Nahverkehr

Es kommt auch zu Einschränkungen im Regionalverkehr. Die Auswirkungen fallen je nach Bauphase und Linie unterschiedlich aus. Im Anhang finden Sie eine vereinfachte Übersicht über die jeweils betroffenen Linien.

Aufgrund der Sperrung kommt es zu Fahrplanänderungen bei den Linien RE 5, RE 12, RE 22 sowie RB 24, RB 26, RB 30 und RB 48. Zwischen Köln Hbf und Erftstadt sowie zwischen Köln Hbf und Brühl werden Schnellbusse ohne zusätzlichen Zwischenhalt statt Zügen eingesetzt.

Fahrgäste von/nach Hürth-Kalscheuren nutzen bitte auch die Linie 818 von/nach Sechtem bis Merten und dann die Stadtbahnlinie 18.

Fahrgäste können alternativ zwischen Hürth-Kalscheuren und Hürth-Hermülheim die Buslinie 714 und weiter die Stadtbahnlinie 18 von/nach Köln Hbf nutzen.

Fahrgäste von Hürth in Richtung Kall können alternativ auch die Buslinie 979 zwischen Hürth-Hermülheim und Erftstadt nutzen.

Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com/nrw, über die App „DB Bauarbeiten“ sowie unter zuginfo.nrw abrufbar.

Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht zu vermeiden. Wir bitten hierfür um Verständnis.

Weitere Infos zum ESTW „Linker Rhein“

Mit Fertigstellung des ESTW „Linker Rhein“ wird die DB insgesamt rund 110 Millionen Euro in das neue elektronische Stellwerk investiert haben. Es wird mit moderner Technik ausgestattet, damit es auch mit künftigen Technikgenerationen kompatibel ist.

Bis Ostern wird die DB dann seit dem Baubeginn 2020 dann insgesamt zwei Modulgebäude errichtet, sowie elf Signalausleger, elf Signalbrücken, zahlreiche Signale am Einzelmast, fünf Weichenheizstationen und zwei Oberleitungsmasten gebaut haben. Außerdem hat die DB rund 30 km Kabelkanäle, zahlreiche Querungen und Schächte errichtet sowie mehr als 300 km Kabel verlegt.

Bis zur geplanten Inbetriebnahme Ende 2024 stehen noch umfangreiche Kabeltiefbauarbeiten, weitere Weichenheizstationen und Signalausleger auf dem anspruchsvollen Bauprogramm. Außerdem wird die DB noch weitere 60 km Kabel verlegen und zahlreiche Signale errichten. Besonders wichtig ist nach Abschluss der Bauarbeiten die anschließende umfangreiche Prüfung der elektronischen Technik, die das Herzstück der elektronischen Stellwerke bilden.

Mit dem neuen Stellwerk werden im Knoten Köln die Flexibilität zunehmen und die Störanfälligkeit abnehmen. Letztlich bildet ESTW die Grundlage für die Digitalisierung der Schiene in Deutschland (ETCS).