Kochelseebahn: DB erneuert Oberleitung zwischen Tutzing und Kochel

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10. März 2023, 11:00 Uhr
Penzberg

Artikel: Kochelseebahn: DB erneuert Oberleitung zwischen Tutzing und Kochel

600 neue Masten für die 35 Kilometer lange Strecke - Züge sollen zuverlässiger unterwegs sein - abschnittsweiser Busersatzverkehr für die Fahrgäste vom 21. März bis 10. Dezember

Die Deutsche Bahn erneuert ab dem 21. März die Oberleitung auf der Kochelseebahn und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Modernisierung der Bahninfrastruktur in der Region. Für die Fahrgäste gilt abschnittsweise ein Ersatzfahrplan mit Bussen.

Die Oberleitung zwischen Tutzing und Kochel stammt in Teilen ursprünglich aus den 1930er-Jahren und ist mit der Zeit störanfällig geworden. Daher erneuert die DB die komplette Oberleitungsanlage einschließlich des Fahrdrahts auf der 35 Kilometer langen Strecke. Mit fast 600 neuen Oberleitungsmasten wird die Anlage fit für die Zukunft gemacht. Ziel ist ein robuster und pünktlicher Zugverkehr auf der Bahnstrecke. Die DB investiert mit Mitteln des Bundes 33 Millionen Euro in die Modernisierung. Während der Bauzeit achtet die DB darauf, dass die Einschränkungen für Anwohner:innen entlang der Strecke möglichst gering ausfallen – unter anderem sollen lärmintensivere Arbeiten nur tagsüber stattfinden, auch sollen die Bahnübergänge größtenteils benutzbar bleiben.

Busse fahren während des Ersatzverkehrs dreimal um die Welt

Für die Fahrgäste haben DB Regio Bayern und der Regionalverkehr Oberbayern (RVO) einen umfassenden Ersatzverkehr mit Bussen geplant. So werden die Züge vom 21. März. bis 29. April sowie vom 12. Juni bis 3. August zwischen Tutzing und Kochel und vom 4. August bis 16. September sowie vom 5. Oktober bis 10. Dezember zwischen Penzberg und Kochel durch Busse ersetzt. Bereits ab dem 14. März finden in den Abend- und Nachtstunden Vorarbeiten statt, weshalb auch hier Züge durch Busse ersetzt werden. Da die Oberleitung in einem kleinen Teilabschnitt auch zwischen Tutzing und Weilheim erneuert wird, sind vom 21. bis 28. März sowie vom 12. bis 29. Juni auch dort Ersatzbusse im Einsatz.

Der Ersatzfahrplan bis Ende April ist bereits in den Auskunftsmedien eingearbeitet und abrufbar. Dabei wird jeder Zug durch eine Busverbindung ersetzt, die alle Unterwegshalte bedient. Am Knoten Tutzing erfolgt der Umstieg von Zug auf Bus bzw. Bus auf Zug. Die DB rät den Fahrgästen, bei wichtigen Terminen oder knappen Umsteigezeiten auf frühere Verbindungen auszuweichen. Die RVO setzt bis zu 14 Busse gleichzeitig ein und fährt bereits an den 40 Tagen mit Ersatzverkehr bis Ende April insgesamt 130.000 Kilometer – und damit dreimal um die Welt. Für das Busangebot setzt die RVO eigene Busse und Fahrer:innen sowie von lokalen Partnern ein. Die Busse halten an den jeweiligen Haltestellen für den Schienenersatzverkehr (SEV) möglichst in unmittelbarer Nähe zu den Bahnhöfen.

Neben der Erneuerung der Oberleitung auf der Kochelseebahn, die schon seit mehreren Jahren geplant ist, setzt die DB auch ihr umfangreiches Investitionsprogramm für die Bahnstrecken in den Regionen Werdenfels und Oberland im Volumen von inzwischen über 100 Millionen Euro fort. Seit Sommer 2022 hatte die DB im Werdenfels und im Oberland an zahlreichen Stellen bestehende Langsamfahrstellen beseitigt sowie Gleiserneuerungsarbeiten durchgeführt. Dabei wurden unter anderem Schienen und Schwellen gewechselt.

Bei der Modernisierung setzt die DB auf eine grundlegende Erneuerung von Schienen, Schwellen und dem Gleisunterbau. Bis 2025 sollen vom Investitionsprogramm die Strecken Tutzing – Garmisch – Mittenwald, Weilheim – Geltendorf, Weilheim – Schongau, Tutzing – Kochel und Murnau – Oberammergau sowie Holzkirchen – Rosenheim, Holzkirchen – Lenggries und Holzkirchen – Schliersee – Bayrischzell profitieren. Die genauen Sperrzeiträume werden derzeit noch erarbeitet und abgestimmt. Die DB informiert die Fahrgäste rechtzeitig über Fahrplanänderungen und Streckensperrungen.