Emmerich – Oberhausen: Bahn bündelt ab Ende November zahlreiche Ausbauarbeiten

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15. November 2023, 15:00 Uhr
Düsseldorf

Artikel: Emmerich – Oberhausen: Bahn bündelt ab Ende November zahlreiche Ausbauarbeiten

Bauphase vom 24. November bis 8. Dezember 2023 • Projektteam arbeitet u.a. zeitgleich an Brücken, Weichen, Oberleitung, Lärmschutzwänden und Bahnübergängen • Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr

Jahresendspurt zwischen Emmerich und Oberhausen: Für den dreigleisigen Ausbau zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet bündelt die Deutsche Bahn (DB) ab Freitag, 24. November erneut ein umfangreiches Bauprogramm. Für eine Starke Schiene arbeitet das Projektteam diesmal u.a. zeitgleich an Brücken, Weichen, Oberleitung, Lärmschutzwänden und Bahnübergängen. Darüber hinaus stehen auch Kampfmittelsondierungen, Kabelarbeiten sowie Vegetationsarbeiten entlang der rund 73 Kilometer langen Strecke an.

Die Bauarbeiten im Überblick

In Oberhausen führen Bauexpert:innen mehr als 400 Bohrungen für Kampfmittelsondierungen durch. Die Bohrungen sind nötig, um metallische Gegenstände, wie beispielsweise Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg, im Boden ausschließen zu können. Darüber hinaus stehen auf einer Länge von rund 1.400 Metern Oberleitungsarbeiten an: Dabei bauen Fachleute alte Mastfundamente zurück und stellen neue Fundamente her.

Auch in Dinslaken und Voerde nutzt das Projektteam die Bauphase für diverse Arbeiten: An der Hochstraße sowie an der Hedwigstraße in Dinslaken entstehen Stützwände für künftige Lärmschutzwände. Zudem arbeiten die Bauteams zwischen der Jägerstraße und dem Bahnhof Dinslaken für die neue Oberleitungsanlage und gründen zeitgleich Fundamente für neue Signale. Während der Bauphase (ab 27. November) wird zudem der Bahnübergang „Holtener Straße“ dauerhaft für den PKW-Verkehr geschlossen. Fußgänger:innen und Fahradfahrer:innen können den Bahnübergang weiter nutzen. Zukünftig entsteht hier eine Brücke für Fußgänger:innen sowie den Fahrradverkehr. In Voerde baut das Team den bereits seit Spätsommer geschlossenen Bahnübergang „Schwanenstraße“ vollständig zurück. Am Haltepunkt in Voerde finden weiterhin Bahnsteigarbeiten statt. Zudem arbeiten Fachexpert:innen an der Eisenbahnüberführung (EÜ) Rönskenstraße sowie der EÜ Hammweg für die neuen Lärmschutzwände. Darüber hinaus stehen in Dinslaken und Voerde neben Kampfmittelsondierungen auch Vegetationsarbeiten an.

In Wesel konzentrieren sich die Bautrupps insbesondere auf Vorarbeiten für den Neubau der EÜ Lippe. Während der Bauphase finden u.a. Vorarbeiten für den Bau der neuen Widerlager sowie des neuen Stahlüberbaus statt. In den kommenden Wochen wird zudem vor Ort ein großer Portalkran aufgebaut, der die neue Brücke künftig Stück für Stück vor Ort zusammensetzen wird. Nachdem das Team im letzten Monat die Bauarbeiten an der Brücke der Willy-Brandt-Straße (B8) erfolgreich beendet hat, finden hier noch letzte Restarbeiten statt. Zusätzlich sind Weichenarbeiten im Bahnhof Wesel geplant.

In Mehrhoog stehen insbesondere Kampfmittelsondierungen auf dem Bauprogramm. Zusätzlich verlegen Fachleute neue Kabel und führen – im Rahmen der aktuell laufenden Vegetationsperiode – Rückschnittarbeiten durch.

In Rees-Haldern bündelt das Projektteam mehrere Arbeiten im Bereich der EÜ Bahnhofstraße sowie des Haltepunkts in Haldern: Hierzu zählen u.a. Arbeiten für die neue Schallschutzwand, Betonierarbeiten für die neue EÜ sowie Bahnsteigarbeiten. Zusätzlich finden während der Bauzeit Erd- und Tiefbauarbeiten zwischen Alt-Sonsfeld und der Bahnhofstraße statt. Darüber hinaus sind auch in Rees-Haldern Kampfmittelsondierungen geplant.

Auch in Empel-Rees finden vorwiegend Kampfmittelsondierungen statt. Zusätzlich bündelt das Team hier Kabelarbeiten in der Nähe des Bahnhofs sowie Vegetationsarbeiten entlang der Strecke.

In Emmerich liegt der Fokus ebenfalls auf Kampfmittelsondierungen. Zeitgleich finden auch hier Vegetationsarbeiten entlang der Strecke statt. In Emmerich-Elten versetzen die Bautrupps zudem ein Signal näher an den Bahnübergang Emmericher Straße, um die Schließzeiten des Übergangs für Verkehrsteilnehmer:innen zu reduzieren.

Auswirkungen auf den Zugverkehr

Für die umfangreichen Bauarbeiten muss der Streckenabschnitt zwischen Oberhausen und Arnhem Centraal (NL) in der Zeit von Freitag, 24. November (21 Uhr) bis Freitag, 8. Dezember (21 Uhr) teil- bzw. vollgesperrt werden. Es kommt zu folgenden Änderungen im Nah- und Fernverkehr:

1. Bauphase (Freitag, 24. November (21 Uhr) bis Sonntag, 3. Dezember (23:59 Uhr)) – Vollsperrung der Strecke

RE 5 (RRX, National Express): Die Züge fallen zwischen Oberhausen Hbf und Wesel aus.

RE 19 (VIAS): Die Züge fallen zwischen Oberhausen Hbf und Arnhem Centraal (NL) sowie zwischen Wesel und Bocholt aus.

RE 44 (RheinRuhrBahn): Die Züge fallen zwischen Oberhausen Hbf und Bottrop Hbf aus.

RE 49 (DB Regio): Die Züge fallen zwischen Wesel und Oberhausen Hbf aus.

Als Ersatz verkehren diverse Busse im Schienenersatzverkehr (SEV):

  • SEV 1: Busse zwischen Oberhausen und Emmerich (mit allen Unterwegshalten)
  • SEV 2: Schnellbusse zwischen Oberhausen und Arnhem Centraal (NL) mit Unterwegshalten in Wesel, Emmerich, Emmerich-Elten und Zevenaar
  • SEV 3: Schnellbusse (ohne Halt) zwischen Duisburg Hbf und Dinslaken
  • SEV 4: Busse zwischen Wesel und Bocholt (mit allen Unterwegshalten)
  • SEV 5: Busse zwischen Oberhausen Hbf und Bottrop (mit allen Unterwegshalten)

Fernverkehr: Die Züge der zweistündlich verkehrenden ICE-Linie Amsterdam–Utrecht–Düsseldorf–Köln–Frankfurt werden zwischen Utrecht und Köln umgeleitet, die Halte in Arnhem, Oberhausen, Duisburg und Düsseldorf entfallen. Ersatzweise halten die Züge in s-Hertogenbosch, Venlo und Mönchengladbach. Die Fahrzeit zwischen Amsterdam und Köln verlängert sich infolge der Umleitung um rund 30 Minuten.

2. Bauphase (Montag, 4. Dezember (0 Uhr) bis Freitag, 8. Dezember (21 Uhr)) – Teilsperrung der Strecke

RE 5 (RRX, National Express): Die Züge fallen zwischen Oberhausen Hbf und Wesel aus.

RE 19 (VIAS): Die Mehrheit der Züge kann ohne Einschränkungen zwischen Düsseldorf Hbf und Arnhem Centraal (NL) / Bocholt verkehren. Die zusätzlichen Züge im Berufsverkehr fallen komplett aus.

RE 49 (DB Regio): Die Züge entfallen zwischen Oberhausen Hbf und Wesel.

Als Ersatz verkehren diverse Busse im Schienenersatzverkehr (SEV):

  • SEV 1: Busse zwischen Oberhausen und Wesel (mit allen Unterwegshalten)
  • SEV 2: Schnellbusse (ohne Halt) zwischen Oberhausen und Wesel
  • SEV 3: Schnellbusse (ohne Halt) zwischen Duisburg Hbf und Dinslaken

Fernverkehr: Die Züge der zweistündlich verkehrenden ICE-Linie Amsterdam–Utrecht–Düsseldorf–Köln–Frankfurt werden zwischen Utrecht und Köln umgeleitet, die Halte in Arnhem, Oberhausen, Duisburg und Düsseldorf entfallen. Ersatzweise halten die Züge in s-Hertogenbosch, Venlo und Mönchengladbach. Die Fahrzeit zwischen Amsterdam und Köln verlängert sich infolge der Umleitung um rund 30 Minuten.

Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com/nrw, über die App „DB Bauarbeiten“ sowie unter zuginfo.nrw abrufbar.

Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht zu vermeiden. Die DB bittet die Anwohner:innen hierfür um Verständnis.

Allgemeines zur Ausbaustrecke Emmerich-Oberhausen

Die rund 73 Kilometer lange Strecke Emmerich–Oberhausen ist ein Teilstück des wichtigen europäischen Güterverkehrskorridors von Rotterdam nach Genua. Durch den stetig wachsenden Güter- und Personenverkehr hat die zweigleisige Strecke ihre Leistungsgrenze erreicht. Ziel des durchgehenden dreigleisigen Ausbaus ist es, die Streckenkapazität zu erweitern und die betrieblichen Abläufe zu optimieren. Damit wird die Qualität des gesamten Schienenverkehrs der Region, auch des Nahverkehrs, langfristig gesteigert und die wirtschaftliche Bedeutung des Ruhrgebiets gestärkt. Weiterer Vorteil des Ausbauvorhabens ist die Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen. Weitere Informationen finden Sie unter www.emmerich-oberhausen.de