Thüringen: Deutsche Bahn reicht erste Unterlagen für Planfeststellung für Mitte-Deutschland-Verbindung ein

Drehgenehmigung Drehgenehmigung
FAQ FAQ Mediathek Mediathek Kundenkontakt Kundenkontakt
10. August 2023, 10:30 Uhr
Leipzig

Artikel: Thüringen: Deutsche Bahn reicht erste Unterlagen für Planfeststellung für Mitte-Deutschland-Verbindung ein

Elektrifizierung und zweigleisiger Ausbau der Strecke Weimar–Gera–Gößnitz • Übergabe der Unterlagen für den Streckenabschnitt Jena an das Eisenbahn-Bundesamt • Züge können schneller, leiser und umweltfreundlicher fahren • Abschluss der Arbeiten der Gesamtstrecke bis 2030

Die Deutschen Bahn (DB) hat für den Ausbau der Strecke Weimar–Gera–Gößnitz die Planfeststellung gestartet. Dafür hat sie die Unterlagen für den Planungsabschnitt Jena an des Eisenbahn-Bundesamt (EBA) übergeben. Die Behörde prüft nun die Antragsunterlagen, die elf Ordner umfassen. Im Planfeststellungsprozess betrachtet das EBA alle rechtlichen und technischen Fragen für den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung des 115 Kilometer langen Abschnitts der sogenannten Mitte-Deutschland-Verbindung.

Ronald Schlegel, Projektleiter für die Mitte-Deutschland-Verbindung: „Mit dem Ausbau der Strecke Weimar–Gera–Gößnitz machen wir die Mitte-Deutschland-Verbindung fit für die Zukunft. Mit dem Beginn des Planfeststellungsverfahren haben wir einen wichtigen Punkt im Projekt erreicht. Wir hoffen, dass wir Anfang des Jahres 2027 mit dem Bau starten können, sodass Ende 2030 die Züge umweltfreundlich mit Strom auf der fertig ausgebauten und modernisierten Strecke fahren.“

Ralph Lenkert, Organisator des Lenkungskreises Mitte-Deutschland-Verbindung und Mitglied des Deutschen Bundestages: „Es ist für Thüringen eine gute Botschaft, dass der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Verbindung Stück für Stück vorankommen. Ich danke den Bahnbündnissen in Jena und Gera, der Landesregierung, den Kolleginnen und Kollegen der Parlamentsgruppe MDV, allen Beteiligten für die Unterstützung und der DB für die geleistete Arbeit. Ich hoffe, dass die Strecke 2030 zweigleisig, elektrisch befahren wird.“

Die Unterlagen für die weiteren sieben Abschnitte sowie für den der Bahnstromleitung reicht die DB sukzessive bis März 2024 ein. Teil des Planfeststellungsverfahrens ist auch ein Anhörungsverfahren, bei dem sich alle Betroffenen einbringen können. Auf Grundlage der umfassenden Prüfung erlässt das EBA den Planfeststellungsbeschluss – sozusagen die Baugenehmigung für die Strecke.

Mit dem Ausbau kann die bestehende Fernverkehrslinie vom Ruhrgebiet nach Gera künftig durchgehend elektrisch betrieben und bis nach Chemnitz verlängert werden. Die bislang erforderlichen Lokwechsel in Gotha entfallen. Zudem profitieren auch viele Nahverkehrsverbindungen von dem Ausbau, die dann durchgehende elektrisch betrieben werden. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag dazu, mehr Verkehr von der Straße auf die klimafreundliche Schiene zu verlagern. Züge können künftig schneller, leiser und umweltfreundlicher fahren. Gleichzeitig profitiert die Wirtschaft von einer besseren Anbindung des westsächsischen Wirtschaftsraums an die Regionen Mittelthüringen, Rhein/Main und das Ruhrgebiet.

Weitere Informationen zum Projekt finden sich unter: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/weimar-goessnitz