Artikel: Verkehrsvertrag für Schwarzatalbahn unterzeichnet – Start für Umstellung auf alternative Antriebe auf der Schiene
Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij und die Leiterin der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn, Diana Saager, haben heute am Bahnhof Katzhütte den neuen Verkehrsvertrag für den Betrieb der Schwarzatalbahn Rottenbach – Katzhütte unterzeichnet. Im Oktober dieses Jahres hatte die DB RegioNetz Verkehrs GmbH den entsprechenden Zuschlag erhalten. Der neue Vertrag tritt mit dem Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag (10.12.) in Kraft und gilt für insgesamt acht Jahre bis Dezember 2031.
„Mit dem neuen Vertrag gewinnen Fahrgäste, die Eisenbahnerfamilie des DB Regio-Netzes im Schwarzatal und die Umwelt“, so Ministerin Susanna Karawanskij. „Auch künftig bietet die Schwarzatalbahn den bewährten attraktiven Fahrplan. Für das Unternehmen DB RegioNetz Verkehrs GmbH und seine Mitarbeiter:innen besteht viele weitere Jahre Planungssicherheit. Durch den Einsatz des alternativen Kraftstoffs HVO 100 werden die Züge der Schwarzatalbahn mit 90 Prozent weniger Kohlendioxid-Emissionen im Vergleich zum Diesel unterwegs sein. Das ist der Start für die Dekarbonisierung des Schienenpersonennahverkehrs in Thüringen“, fügte die Ministerin hinzu.
Bilder von der Unterzeichnung Verkehrsvertrag für die Schwarzatalbahn in Katzhütte
Martin Walden, Konzernbevollmächtigter der DB für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, ergänzte:
„Wir freuen uns sehr, dass der Einsatz des umweltfreundlichen Biokraftstoffes mit dem neuen Verkehrsvertrag um acht Jahre fortgeführt wird. Das ist ein wichtiger Schritt für einen klimafreundlichen Verkehr und nachhaltigen Tourismus in der Region."
Der Leistungsumfang des neuen Verkehrsvertrags beträgt rund 275.000 Fahrplankilometer pro Jahr. Das Fahrplanangebot mit täglichem Stundentakt und den bewährten Anschlüssen in Rottenbach in Richtung Erfurt und Saalfeld bleibt unverändert erhalten. So können auch Gäste der Thüringer Bergbahn ihre Anreise nach Obstfelderschmiede weiterhin mit dem Schienenpersonennahverkehr planen. Zudem können die Thüringer Bergbahn als weit über die Grenzen des Freistaats hinaus bekannter Touristenmagnet und die Schwarzatalbahn auch künftig gemeinsam weiterentwickelt werden.
Der im April dieses Jahres von der DB RegioNetz Verkehrs GmbH gestartete Modellversuch, alternativen Kraftstoff vom Typ HVO 100 anstelle herkömmlichen Dieselkraftstoffs einzusetzen, wird mit dem neuen Verkehrsvertag dauerhaft vom Land bestellt und verstetigt. Die Mehrkosten werden ab 10. Dezember 2023 vom Freistaat Thüringen übernommen. HVO 100 besteht vollständig aus umgewandelten, biologischen Rest- und Abfallstoffen und ist frei von Palmöl. Es besteht daher keine Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelherstellung.
Der Ersatz von Dieselfahrzeugen durch alternativ angetriebene Fahrzeuge auf der Schiene ist ein wichtiges Ziel der Thüringer Verkehrspolitik. Die Dekarbonisierungsstrategie des Freistaats sieht vor, bis Mitte der 2030er Jahre nahezu alle Netze auf klimafreundliche Antriebe umzustellen.