Rauhebergtunnel zwischen Göttingen und Kassel: Stabilisierung des Untergrunds dauert noch bis Ende Mai

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26. Januar 2024, 13:00 Uhr
Göttingen

Artikel: Rauhebergtunnel zwischen Göttingen und Kassel: Stabilisierung des Untergrunds dauert noch bis Ende Mai

Aufgrund massiv gestiegenen Grundwasserspiegels ist Spezialverfahren aktuell nicht umsetzbar • Verkehrskonzept gilt zunächst weiter bis Ende Februar

Die extremen Niederschläge im Dezember 2023 und im Januar haben zuletzt zu einem massiven Ansteigen des Grundwasserspiegels im Rauhebergtunnel geführt. Die Deutsche Bahn (DB) kann die Sanierung des Bauwerks auf der Strecke zwischen Göttingen und Kassel daher nicht wie geplant fortsetzen. Die Arbeiten zur Erneuerung und Stabilisierung des Tunneluntergrundes dauern voraussichtlich noch bis Ende Mai. Das derzeit gültige Verkehrskonzept für die Fahrgäste gilt bis einschließlich Februar. Für die Zeit bis zum Abschluss der Tunnelarbeiten stimmt die DB mit den betroffen Eisenbahnverkehrsunternehmen Umleitungs- und Ersatzangebote ab und wird Reisende rechtzeitig über die Auswirkungen im Nah- und Fernverkehr informieren.

Seit dem 10 Dezember 2023 verbessert die DB im Untergrund des Rauhebergtunnels insgesamt 16 Tunnelblöcke durch Injektionsverfahren in Zustand und Stabilität. Bei 13 dieser Blöcke konnte das dafür notwendige Düsenstrahlverfahren wie geplant abgeschlossen werden. An den restlichen drei Blöcken stehen die Arbeiten wegen der in den Tunnel eingedrungen Wassermengen noch aus. Die Teams der DB und ihrer Auftragsnehmer arbeiten unter Hochdruck daran, alle Möglichkeiten zur Beschleunigung auszuschöpfen.

Der Rauhebergtunnel liegt auf der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Er ist über 5.200 Meter lang und wurde 1991 in Betrieb genommen. Die DB investiert im Rahmen ihrer Strategie „Starke Schiene“ rund 72 Millionen Euro in die Stabilisierung des Untergrunds. Dafür werden Schienen, Schotter und Schwellen abschnittsweise aus- und später wieder eingebaut. Auf einer Länge von rund 300 Metern unterliegt die Tunnelmitte besonders starken Einflüssen des Gebirges. Dies hat seit 2011 bereits mehrfach zu Untersuchungen und Teilsanierungen der Tunnelschale geführt.